Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Journalist Gunter Hofmann berichtet aus Brüssel von der alltäglichen Arbeit der EU-Institutionen - und macht sich in diesem Band Gedanken über den aktuellen Status der Union. Der Rezensent Willy Zeller lobt das Buch als "lebhaft geschrieben" und stellt fest, dass Hofmann sich in seinen Schilderungen vor allem für "Überraschendes", auch "Widersprüchliches" interessiert. So wird, zum Beispiel, einerseits das Fehlen einer instituierten öffentlichen Diskussion beklagt, andererseits aber doch eine Art "Identitätsgefühl" beschworen, das sich beim Widerstand gegen den Irak-Krieg gezeigt habe - und sogar in der Debatte um die "Verfassungskrise". Zeller sieht diese Widersprüche nicht unbedingt als Mangel und hat auch sonst nichts Kritisches über den so "anschaulichen" wie "gut dokumentierten" Band zu sagen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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