Diverse wissenschaftliche Studien, unter anderem Poulsen 2010/2012, zeigen auf, dass psychische Belastungen verstärkt im Sozialbereich anzutreffen sind. Aufgrund dieser Forschungsergebnisse wurde in der vorliegenden Arbeit das Arbeitsumfeld der Familienberatungsstellen in der Steiermark analysiert. Es kann davon ausgegangen werden, dass diverse Anforderungen sowie Herausforderungen an das Beratungspersonal gestellt werden, da sich die Familienberatungseinrichtungen durch ihr breites Klientel sowie deren vielfältige thematische Schwerpunkte kennzeichnen. In diesem Zusammenhang wurden der herausfordernde Arbeitsalltag, die hierfür benötigten Handlungskompetenzen sowie die zur Verfügung gestellten psychohygienischen Maßnahmen für das Beratungspersonal thematisiert. Aufgrund dessen ergab sich die forschungsleitende Fragestellung, welche Handlungskompetenzen Familienberater/innen aufweisen sollen und welche psychohygienischen Maßnahmen ihnen in herausfordernden Situationen zur Verfügung stehen. Zur Beantwortung wurden zwanzig problemzentrierte Experten/inneninterviews steiermarkweit durchgeführt und nach dem sechsstufigen Verfahren nach Mühlfeld ausgewertet.