Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,4, Westsächsische Hochschule Zwickau, Standort Zwickau (Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Familiäre Pflege- und Erziehungsaufgaben sind genauso wie die Karriere zentraler Bestandteil der Lebenswelten. Durch das Instrument der familienfreundlichen Personalpolitik können Arbeitgeber die Mitarbeiterbindung fördern, bisher unberücksichtigte Personengruppen rekrutieren und Ausfallzeiten sowie Kosten reduzieren. Diese Masterarbeit hat das Ziel, den aktuellen Stand zur familienfreundlichen Unternehmenswelt abzubilden. Zudem sollen wesentliche Einflussfaktoren für eine gelungene Vereinbarkeit erforscht werden.Als Methode der Untersuchung wurde eine Onlinebefragung von abhängig Beschäftigten durchgeführt. Die Rekrutierung gestaltete sich offen über Mailverteiler und soziale Netzwerke. Die Auswertung, darunter auch eine binär logistische Regression, wurde mittels SPSS durchgeführt. Eine Auswahl der wichtigsten Ergebnisse:Das Betriebsklima wird von den 351 Studienteilnehmern insgesamt positiv bewertet. Vorgesetzte und Kollegen haben generell Verständnis für familiäre Aufgaben und unterstützen in der Regel auch praktisch nach familiären Absenzen. Der Majorität der Befragten gelingt die Vereinbarkeit der Lebensbereiche. Die Ergebnisse zeigen, dass 70% aller Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber bereits als familienfreundlich einschätzen, auch wenn mehr als 50% der Unternehmen eine familienfreundliche Strategie nicht öffentlichkeitswirksam kommuniziert. Vor allem Mütter werden im betrieblichen Setting berücksichtigt, während die Bedürfnisse von Vätern und Pflegenden bei 35% der Betriebe bisher keine Rolle spielen.In der Unternehmensstrategie werden vorwiegend Maßnahmen zur familienfreundlichen Gestaltung von Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsorganisation geboten. Bereiche, in denen weniger geboten wird, sind die Personalentwicklung, das betriebliche Betreuungsangebot und die finanzielle Unterstützung. Die bisherigen Maßnahmen werden als hilfreich bewertet, obwohl zugleich noch mehr Bedarf nach betrieblicher Unterstützung besteht. Im Regressionsmodell zeigt sich die Zufriedenheit mit dem Gehalt als signifikanter Einflussfaktor für eine gelungene Vereinbarkeit. Weitere Faktoren sind die Verfügbarkeit flexibler Arbeitszeitmodelle, die Verlässlichkeit und Rücksichtnahme in der Dienst- und Urlaubsplanung als auch die Unterstützung von Vorgesetzten und Kollegen. Letzteres zeigt, dass Schulungen zur mitarbeiterorientierten Führung und Teambuilding wichtig sind.
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