Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interpersonale Kommunikation, Note: 1,0, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Unternehmen sehen sich zunehmend mit neuen Herausforderungen im Bereich der Rekrutierung neuer Mitarbeiter und dem Halten der bestehenden Belegschaft konfrontiert: Im Zuge des demographischen Wandels kann die stetig steigende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften oftmals kaum gedeckt werden. Die Prioritäten der Arbeitnehmer bei der Suche nach einem Arbeitsplatz hingegen verschieben sich. Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers wie zum Beispiel familienfreundliche Beschäftigungszeiten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, brauchen Unternehmen ein positives Image und müssen sich aktiv um eine familienfreundliche Personalpolitik bemühen. Ein familienfreundliches Personalmarketing ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor für Unternehmen."Unternehmen haben über Jahre Personalabbau durch Frühverrentung und Abfindungen erkauft und dabei ihre Belegschaft verjüngt. Aber 2009 war das erste Jahr, in dem wir plötzlich feststellen mussten, dass junge Menschen knapp werden." Diese Einschätzung stammt von Charlotte Venema, seit 1998 Leiterin des Bereichs "Betriebliche Personalpolitik" der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und Hessen Metall. Gemäß Venema versuchen Unternehmen mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ihre ehemaligen Praktikanten an sich zu binden. Grund hierfür sei die Erkenntnis, dass ausscheidende Mitarbeitergruppen nur noch schwer zu ersetzen sind. Der Fachkräftemangel scheint in deutschen Unternehmen angekommen zu sein und wird sich in den kommenden Jahren noch stärker bemerkbar machen, wenn nicht mehr genügend qualifiziertes Personal für offene Arbeitsstellen gefunden werden kann. Es stellt sich folglich die Frage: Mit welchen Mitteln können Betriebe dem Arbeitskräftemangel insbesondere von jungen Fachkräften entgegenwirken? Der Ausbau von familienfreundlichen Angeboten in Unternehmen ist eine dieser Maßnahmen, die seit einigen Jahren stetig angewendet wird. Ziel ist eine Minderung der Doppelbelastung durch Beruf und Familie. Heutzutage gibt es eine große Vielfalt von familienbewussten Maßnahmen, welche sich von Kinderbetreuung über flexible Arbeits- und Stundenzeitmodellen bis zu familienfokussierten Beratungsangeboten erstreckt. Doch ist der bisherige Einsatz dieser Verbesserungen zugunsten von Familienfreundlichkeit ausreichend und wird das Potenzial von familienfreundlicher Personalpolitik als Personalmarketinginstrument weitreichend ausgeschöpft?
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