Die bisherige Auslegung des Art. 6 Abs. 1 GG, der den Familien einen "besonderen" staatlichen Schutz verspricht, hat nicht verhindert, daß die Familien in vielen Rechtsbereichen stark benachteiligt werden, weil ihre besonderen Leistungen und Belastungen nicht berücksichtigt werden. Dies betrifft insbesondere das Steuerrecht und die Alterssicherungssysteme. Die Arbeit versucht, dem besonderen Schutzgebot des Art. 6 Abs. 1 ein neues dogmatisches Fundament zu geben, das es erlaubt, diesen Benachteiligungen zu begegnen. Als Sinngehalt des Art. 6 Abs. 1 GG ergibt sich dabei das Gebot der familiengerechten Ausgestaltung der staatlichen Ordnung. Daraus folgen weitreichende Reformforderungen insbesondere an das Einkommensteuer- und Rentenrecht. Die Monographie ist für alle an der rechtlichen und wirtschaftlichen Situation der Familien Interessierte bestimmt. Sie bietet neben der dogmatischen Grundlagenarbeit auch konkrete Reformkonzepte an, die unter anderem auch den politisch Handelndeninteressieren können.