Rosenheim. Es ist Winter. Eine anonyme Anruferin meldet bei der Kripo den Fund einer Leiche – wie am Telefon beschrieben wurde, finden die Ermittler eine Tote, aufgebahrt in einer Heuraufe, an einem abgelegenen See, inmitten hoher Schneemassen. Der Leichnam ist fast völlig ausgeblutet, die
Unbekannte wurde zu Tode gequält. Niemand scheint die junge Frau zu vermissen…
Susanne Rößner beginnt…mehrRosenheim. Es ist Winter. Eine anonyme Anruferin meldet bei der Kripo den Fund einer Leiche – wie am Telefon beschrieben wurde, finden die Ermittler eine Tote, aufgebahrt in einer Heuraufe, an einem abgelegenen See, inmitten hoher Schneemassen. Der Leichnam ist fast völlig ausgeblutet, die Unbekannte wurde zu Tode gequält. Niemand scheint die junge Frau zu vermissen…
Susanne Rößner beginnt ihren Debütkrimi „Fangermandl“ mit einem spannenden Prolog: Ein Psychopath ermordet auf grausame Weise eine Frau. Dann eine Wende, es war nur ein Albtraum – oder doch nicht?
Schon nach diesen ersten Seiten hat „Fangermandl“ mich fest im Griff. Die rasch aufgebaute Spannung bleibt bis zum Ende des Krimis durchgehend hoch.
Die Ermittlungsarbeit der Kommissare wird von Susanne Rößner sehr ausführlich geschildert, ohne dass die Handlung dabei langatmig wird. Man ist stets sehr nahe am Geschehen und kann prima miträtseln. Besonders die Ermittlungsmethoden von Eva & Co. haben mich begeistert. Da sind mal ganz neue, interessante Ideen dabei. Obwohl sich immer neue Spuren auftun, verlaufen die meisten Fährten im Sande, ein Erfolg will sich partout nicht einstellen. Der Mörder treibt weiterhin sein Unwesen.
Susanne Rößner schickt ganz unterschiedliche Charaktere ins Rennen – jeder hat seine Eigenarten und Besonderheiten. Das hat zur Folge, dass die Akteure sich nicht immer grün sind und sich des Öfteren angiften. Eine manchmal explosive Stimmung, die der Geschichte das gewisse Etwas verleiht und die Handlung sehr lebhaft macht.
Eva ist direkt und geradeheraus. Max stichelt gerne und nimmt jede sich bietende Chance wahr, sich vor der Arbeit zu drücken. Karl ist eher ruhig und nachgiebig. Martin versucht, sein Team zu führen, hat aber mit massiven privaten Problemen zu kämpfen, die ihn ab und an aus dem Tritt bringen.
Amüsiert habe ich mich über den Rechtsmediziner Dyrkhoff. Er strotzt nur so vor Überheblichkeit, sieht sich selbst als das Nonplusultra unter den Rechtsmedizinern und reibt dieses auch jedem ständig unter die Nase.
Auch den Mörder lernt man sehr gut kennen. In mehreren Passagen erzählt er von sich und seinen Taten und man erfährt sehr ausgiebig, wie er tickt. Nur über seine Identität habe ich bis zum Schluss gegrübelt.
Sehr gut gefallen hat mir auch der locker eingeflochtene bayrische Dialekt, der dem Krimi einen wunderbaren regionalen Touch gibt.
„Fangermandl“ ist ein spannender, sehr gut durchdachter Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Ein großartiges Debüt.