Menschen, Fische, Schiffe, Leuchttürme ... Durch einen Kunstbildband von Klaus Brandner zu blättern, heißt Reisen zu unternehmen: Reisen durch die Fantasiewelten farbenfroher Werke, Reisen in die Assoziationen, die ihre oft schwebenden abstrahierten, symbolhaften Formen beim Betrachten auslösen. Und auch eine Reise in die Welt des Künstlers: Er lässt sich beobachten bei der Arbeit in seinem Lebensumfeld zwischen Atelier, Siebdruck- und Skulpturwerkstätten - alle Gebäude hat er selbst gestaltet, ebenso wie sein viertes Buch. Dessen einzelne Seiten konzipiert er wie Originale, baut manche in mehreren Schichten auf, legt und klebt sie zunächst zusammen, ehe er sie für die Vervielfältigung fotografiert. Die verschiedenen künstlerischen und handwerklichen Vorgänge und Materialien werden so sichtbar. Und auch der vielschichtige Entstehungsprozess. Das Handwerkliche, Vielschichtigkeit und Vervielfältigung sind Themen, die Brandner schon lange in seinen Original-Serigrafien beschäftigen:komplexe Druckgrafiken in sehr kleinen Serien, jede vom Künstler manuell gedruckt, jede unterscheidet sich in Details, jede ist letztlich ein Unikat. Im vergangenen Jahrzehnt hat er dieses Prinzip in die Dreidimensionialität transponiert und schafft nun auch Skulpturen. Monumentale Einzelstücke und kleine Exemplare, manche wiederum in kleinen Serien. Wie er sie erfindet und aus handgefertigten Formstücken zusammensetzt, beschreibt er anschaulich in seinem Band »Fantasiewelten«.Mit Texten von Thomas Brezina, Jutta Kiko und Beatrix Haidutschek, Stimmen von Chiara Kamnik, Petra Erdmann, Theo Villiger, Markus Nöttling, Michaela Stock und André Heller sowie einem persönlichen Gruß von Robert Rogner