Es gibt Leute, die sitzen vor dem Fernseher und sehen anderen beim Leben zu. Es gibt aber auch Menschen, und zu diesen scheint der Autor Horst Hausleitner zu gehören, die sich hineinstürzen, die den Mut haben etwas zu riskieren, die sich das, was normalerweise im Fernsehen gezeitgt wird, genauer
ansehen - aus Interesse, aus Abenteuerlust, auf der Such nach sich selbst, um zu verstehen. Es gibt…mehrEs gibt Leute, die sitzen vor dem Fernseher und sehen anderen beim Leben zu. Es gibt aber auch Menschen, und zu diesen scheint der Autor Horst Hausleitner zu gehören, die sich hineinstürzen, die den Mut haben etwas zu riskieren, die sich das, was normalerweise im Fernsehen gezeitgt wird, genauer ansehen - aus Interesse, aus Abenteuerlust, auf der Such nach sich selbst, um zu verstehen. Es gibt keine Guten und keine Bösen. Es ist, wie es ist. Dieses Gefühl hatte ich beim Lesen von FARASI. Das heißt nicht, dass man es den beiden so nachmachen müsste, aber es regt zumindest zum Nachdenken an, diverse Dinge, die unsere zivilisierte, übertechnisierte Welt, in der die Macht vom Konsum gesteuert ist, zu hinterfragen. Ein spannender Bericht, farbig geschildert, - ich hätte mir vielleicht noch mehr Information gewünscht. Woher der Titel FARASI kommt, kann man sehr leicht überlesen- es gibt auch keine Fußnote. Die am Bucheinband verwendete Formulierung "von 500 Wilden gesteinigt" erscheint mir etwas unglücklich gewählt, lässt aus dem Zusammenhang gerissen den Anflug von Respektlosigkeit gegenüber anderen Völkern aufkommen, ist aber im Text der Situation angepasst und enspricht der psychischen Verfassung der Abenteuerer zu diesem Zeitpunkt. Dadurch bleibt die Authentizität gewahrt und es erfolgt keine Beschönigung zugunsten der Protagonisten. Ich habe mit Reiten nichts am Hut, kann mir jetzt aber gut vorstellen, dass man davon süchtig werden kann. Nach Afrika reise ich dennoch lieber hinter geschützten Blechwänden um mich herum. Ich empfehle dieses Buch mit 4 Sternen weiter.