Große Malerei stellt große politische und persönliche Fragen. Und bewegt damit die Menschen in allen Zeiten. Kia Vahland befragt berühmte historische Gemälde auf ihren aktuellen Gehalt. Wie sich die Humanität retten ließe vor Krieg, Gewalt und Machtmissbrauch beschäftigte schon Pablo Picasso, Peter Paul Rubens oder Artemisia Gentileschi. Ausnahmekünstlerinnen und -künstler wie sie zeigen nicht nur Leid, Diktatur und Unterdrückung, sondern suchen nach Hoffnungsschimmern und Handlungsperspektiven. Wassily Kandinsky feiert den kulturellen Rausch, Lotte Laserstein die Freundschaft in finsteren Zeiten, Tizian den Stolz einer Republik. Die Geschichte der Kunst hilft, die Gegenwart klarer zu sehen und sie zu gestalten.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2023VON SZ-AUTOREN
Kia Vahland über
engagierte Künstler
Große Kunst reagiert auf ihre Zeit – aber nicht nur. Sie beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen, die Menschen in allen Epochen bewegen. Kia Vahland, Kunstkritikerin und SZ-Redakteurin im Ressort Meinung, untersucht in ihrem neuen Buch „Farbe bekennen- Alte Bilder, neue Zeiten“ Meisterwerke der Vergangenheit auf ihren aktuellen Gehalt. Es zeigt sich: Pablo Picasso solidarisiert sich mit Kriegsopfern, Peter Paul Rubens übt sich malerisch im Widerstand gegen Tyrannei, Artemisia Gentileschi ergründet die Dynamik sexualisierten Missbrauchs. Vor allem aber feiern viele Werke, die Kunstgeschichte schrieben, das Leben; sie finden Hoffnungsschimmer auch in schwierigen Zeiten. Das kann helfen, auch die unmittelbare Gegenwart besser zu verstehen. Und ihr etwas abzugewinnen. Vorausgegangen ist dem Buch Kia Vahlands Band „Ansichtssachen. Alte Bilder, neue Zeiten“, erschienen 2018 ebenfalls in der Insel-Bücherei.
Kia Vahland: Farbe bekennen. Alte Bilder, neue Zeiten. Insel, Berlin 2023. 101 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Kia Vahland über
engagierte Künstler
Große Kunst reagiert auf ihre Zeit – aber nicht nur. Sie beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen, die Menschen in allen Epochen bewegen. Kia Vahland, Kunstkritikerin und SZ-Redakteurin im Ressort Meinung, untersucht in ihrem neuen Buch „Farbe bekennen- Alte Bilder, neue Zeiten“ Meisterwerke der Vergangenheit auf ihren aktuellen Gehalt. Es zeigt sich: Pablo Picasso solidarisiert sich mit Kriegsopfern, Peter Paul Rubens übt sich malerisch im Widerstand gegen Tyrannei, Artemisia Gentileschi ergründet die Dynamik sexualisierten Missbrauchs. Vor allem aber feiern viele Werke, die Kunstgeschichte schrieben, das Leben; sie finden Hoffnungsschimmer auch in schwierigen Zeiten. Das kann helfen, auch die unmittelbare Gegenwart besser zu verstehen. Und ihr etwas abzugewinnen. Vorausgegangen ist dem Buch Kia Vahlands Band „Ansichtssachen. Alte Bilder, neue Zeiten“, erschienen 2018 ebenfalls in der Insel-Bücherei.
Kia Vahland: Farbe bekennen. Alte Bilder, neue Zeiten. Insel, Berlin 2023. 101 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
»Richtig gut erklären kann Kia Vahland, deren Bildinterpretationen immer spannende und erhellende Lesereisen sind. In Farbe bekennen nimmt sie uns mit zu 14 Gemälden ... Vahland gelingt es dabei, die Bedeutung der Werke zu ihrer Entstehungszeit mit ihrer Bedeutungsebene heute so zu verknüpfen, dass hochinteressante Bildungsbögen entstehen und keine Fragen offenbleiben.« Barbara Hein art. Das Kunstmagazin 20231229