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Weltweit kommt es zu einem Wiedererstarken antidemokratischer, repressiver und zerstörerischer Kräfte. Die ehemalige amerikanische Außenministerin Madeleine Albright zeigt, welche großen Ähnlichkeiten sie mit dem Faschismus des 20. Jahrhunderts haben. Die faschistischen Tendenzen treten wieder in Erscheinung und greifen in Europa, Teilen Asiens und den Vereinigten Staaten um sich. Albrights Familie stammt aus Prag und floh zweimal: zuerst vor den Nationalsozialisten, später vor dem kommunistischen Regime. Auf Grundlage dieser Erlebnisse und der Erfahrungen, die sie im Laufe ihrer…mehr

Produktbeschreibung
Weltweit kommt es zu einem Wiedererstarken antidemokratischer, repressiver und zerstörerischer Kräfte. Die ehemalige amerikanische Außenministerin Madeleine Albright zeigt, welche großen Ähnlichkeiten sie mit dem Faschismus des 20. Jahrhunderts haben. Die faschistischen Tendenzen treten wieder in Erscheinung und greifen in Europa, Teilen Asiens und den Vereinigten Staaten um sich.
Albrights Familie stammt aus Prag und floh zweimal: zuerst vor den Nationalsozialisten, später vor dem kommunistischen Regime. Auf Grundlage dieser Erlebnisse und der Erfahrungen, die sie im Laufe ihrer diplomatischen Karriere sammelte, zeichnet sie die Gründe für das Wiedererstarken des Faschismus nach. Sie identifiziert die Faktoren, die zu seinem Aufstieg beitragen, und warnt eindringlich vor den Folgen.
Doch Madeleine Albright bietet auch klare Lösungsansätze an, etwa die Veränderung der Arbeitsbedingungen und das Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen nach Kontinuität und moralischer Beständigkeit. Sie zeigt, dass der einmalige Vorteil der Demokratie darin besteht, durch Verstand und offene Diskussion Lösungen für unsere Unzulänglichkeiten zu finden.
Autorenporträt
Madeleine Albright wurde 1937 als Madlenka Korbelová in Prag geboren. Ihre Familie emigrierte 1948 in die USA. Sie war von 1997 bis 2001 unter Präsident Bill Clinton Außenministerin der USA. Seit den Siebzigerjahren prägte Albright die amerikanische Innen- und Außenpolitik als Mitglied der Demokratischen Partei. Von 1978 bis 1981 war sie Mitglied des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats und ab 1993 US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Seitdem ist sie als Universitätsdozentin täti
Rezensionen
»Ein Buch, das zur rechten Zeit kommt und hoffentlich viele Leser findet.«
Joschka Fischer, RADIO EINS

»Madeleine Albrights Buch kommt gerade zur richtigen Zeit: Aus der Vergangenheit für die Gegenwart zu lernen, was es für die Zukunft zu verteidigen gilt.«
Marion Ammicht, ARD TTT

»Diese Frau denkt immer im Maßstab des gesamten Globus«
Christoph Scheuermann, DER SPIEGEL

»Albright, [...] hat ein kluges Buch über populistische Strömungen weltweit geschrieben und erinnert in dunklen Tagen an ein besseres Amerika.«
Denis Scheck, TAGESSPIEGEL

»ein kluges wie beunruhigendes Buch«
Angela Andersen/ Claus Kleber, TV DIGITAL

»Erst Tschechoslowakin, dann Amerikanerin, erst Katholikin, dann Jüdin, erst Flüchtlingskind, dann Außenministerin: Madeleine Albright führt ein Jahrhundertleben. Nun warnt sie vor der Rückkehr des Faschismus«
Mareike Nieberding, SZ MAGAZIN

»Madeleine Albright bringt Licht ins Dunkel rechtspopulistischer Machenschaften.«
Anna Ernst, ZDF LITERARISCHES QUARTETT

»Vor [ihren] persönlichen Erfahrungen, die sie oft einfließen lässt, führt Madeleine Albright auf unterhaltsame und intelligente Weise durch das 20. Jahrhundert.«
Alexander Cammann, DIE ZEIT

»Wenn man es [...] polemisch formulieren will: Madeleine Albright hat ein Buch geschrieben, das vor allem wegen seines Titels und seiner Grundannahme wichtig ist. Das allerdings ist keine geringe Leistung.«
Ulrich Gutmair, TAZ

»Dass ein Werk mit diesem Titel von Rezensenten als 'ein Buch, das zur rechten Zeit kommt' gelobt wird, lässt einen erschaudern.«
STERN

»Madeleine Albright, [...] hat sich vom Herzen geschrieben, was ihr mit Blick auf die gegenwärtige Weltlage Sorgen bereitet. Das ist lesenswert.«
Günther Nonnenmacher, FAZ WOCHE

»Eine aufrüttelnde Warnung, die wichtig ist.«
Franziska Trost, KRONEN ZEITUNG

»Ein wirklich lesenswerte[s] Buch.«
Gerrit Bartels, KULTURRADIO RBB

»messerscharf analysiert«
Felix Münger, SRF

»So ernsthaft das Thema ist, so unterhaltsam liest sich dieses Buch.«
Stephan Giering, STIMMEN DER ZEIT

»Ihre konsequenten Verteidigung der Bürgerrechte und parlamentarischer, justizialer und medialer Unabhängigkeit klingt bei weitem praktikabler als so manch globalisierungskritische Jeremiade.«
Marko Martin, WDR 3 MOSAIK

»Die frühere US-Außenministerin [legt] eine lesenswerte Arbeit vor, die die gegenwärtigen Umbrüche gut erklärt.«
Stefan Koch, RND

»eines der wichtigsten Bücher dieser Monate«
Arno Widmann, BERLINER ZEITUNG, FRANKFURTER RUNDSCHAU

»Ein beunruhigendes und zugleich ermutigendes Buch.[...] ein Buch frei von plaudernder Nähkästchen-Eitelkeit.«
Marko Martin, DLF KULTUR

»Dass Albright Wendepunkte der Weltgeschichte persönlich erlebt hat, ist die größte Stärke des Buchs.«
Annett Meiritz, HANDELSBLATT

»Madeleine Albright lässt nicht locker.«
Eva Marburg, SWR 2

»Ein aufwühlend geschriebenes Werk«
Urs Gehriger, DIE WELTWOCHE

»Indem sie in der Geschichte faschistischer Systeme und ihrer Führer Muster sucht und aufdeckt, macht [Albright] die Gegenwart lesbar. [...].Ein richtiger 'Seitendreher', wie die Amerikaner packende Bücher nennen.«
Katharina Bracher, NZZ BÜCHER AM SONNTAG

»Mit ihrem neuen Buch Faschismus. Eine Warnung' wirft die ehemalige Aussenministerin Madeleine Albright ein weiteres Schlaglicht darauf, warum der Faschismus heute eine größere Bedrohung darstellt als je zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.«
Elisabeth Bronfen, NZZ AM SONNTAG

»In den Text fließt Albrights Lebensgeschichte ein, die brillante Analyse gewinnt dadurch an Authentizität.«
Margaretha Kopeinig, FALTER

»Madeleine Albright schrieb ein streitbares Buch. Sie fordert dazu auf, die richtigen Fragen an alle zu stellen, die nach Macht streben. Es geht darum, die Demokratie zu bewahren.«
Steffen Twardowski, SACHENLESEN.DE

»Ein beeindruckendes Buch, das uns davor warnt, den Faschismus als etwas Einmaliges, etwas Vergangenes zu sehen und kleinzureden, wenn wir in der Gegenwart auf ihn treffen.«
Arno Widmann, FRANKFURTER RUNDSCHAU
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.08.2018

Albrights Begriffsverwirrungen
Die ehemalige amerikanische Außenministerin warnt vor vielen Spielarten des "Faschismus"

Obwohl die Autorin, Außenministerin der Vereinigten Staaten unter Bill Clinton (1997-2001) und gelernte Politikwissenschaftlerin, selbst zugibt, "Faschismus" komme einem Totschlagsbegriff gleich, hält sie an dem Terminus fest. Eine Bewegung sei wegen ihrer antidemokratischen Mittel faschistisch, nicht wegen ihrer Ziele. Das ist kritikwürdig, denn es gibt antidemokratische Ideologien, wie sie doch hinreichend belegt. Unter den Begriff des Faschismus fällt bei ihr nicht nur das politische System Mussolinis und Hitlers, sondern auch das Stalins. Hätte sie vom Aufkommen autokratischer Herrschaft gesprochen, wäre dies überzeugender gewesen. Denn das Thema, das sie bewegt, vor Diktaturen und diktaturanfälligen Erscheinungen zu warnen, bewegt nicht nur sie.

Die Verfasserin analysiert in den ersten Kapiteln ausführlich die Politik Mussolinis und Hitlers, nicht den Bolschewismus Lenins. Neues erfährt der Leser kaum. Die Effizienz dieser Systeme ließ zu wünschen übrig, die Erfolge der NSDAP beruhten aber nicht, wie sie meint, auf einem hohen Frauenanteil. Der Leser fragt nach dem Grund für die historischen Exkurse. Vielleicht will die ehemalige Politikerin zeigen, dass die Familie mit ihr zweimal flüchten musste - 1939 von Prag nach London vor den Nationalsozialisten, 1949 von Belgrad (ihr Vater war dort tschechoslowakischer Botschafter) in die Vereinigten Staaten vor den Kommunisten. Solche biographischen Details fließen zuweilen in den Text ein.

Albright hebt die Gemeinsamkeiten zwischen Hitler und Stalin hervor, etwa die Akzeptanz von Gewalt. Beide Systeme wollten einen "neuen Menschen" schaffen. Solche Analogien erlauben ihr, von "Faschismus sowjetischen Stils" zu sprechen. Personen, die sie ablehnt, erfahren eine höchst unvorteilhafte Charakterisierung. Konrad Henlein, ein nationalsozialistischer Politiker aus dem Sudetenland, firmiert als "ein durchtriebener, fettleibiger und kurzsichtiger ehemaliger Turnlehrer" - oder: "Joe McCarthy hatte eine Brust wie ein Fass, Hängebacken, blaue Augen mit struppigen Brauen, ein Übermaß an rastloser Energie und Erfahrung als Geflügelfarmer."

Der zweite - bessere - Teil widmet sich Gefahren der Gegenwart. In vielen Ländern herrsche heute ein Klima, das an die Zeit des heraufziehenden Faschismus erinnere. "Jeder Tag bringt uns neue Nachrichten davon, wie der Faschismus sich rund um den Globus zu regen beginnt: die Diskreditierung von Politikern der Mitte, der Aufstieg neuer Staatslenker, die mehr auf Spaltung als auf Einigung setzen, der Wille zum politischen Sieg um jeden Preis und die Beschwörung nationaler Größe durch Personen, die eine völlig verzerrte Vorstellung davon haben, was Größe bedeutet." Albright untermauert dies anhand einer Reihe von Ländern, wobei sie nicht vergisst, ihre spezifischen Erfahrungen zu erwähnen. Das gibt dem Text Authentizität.

Die gesellschaftlichen Missstände im Venezuela Hugo Chávez' und Nicolás Maduros kommen zur Sprache. Noch härter ins Gericht geht Albright mit Recep Tayyip Erdogan, der das Verbot von Wahlkampfauftritten seiner Kabinettsmitglieder in anderen Ländern als "Faschismus" bezeichnet hat. Und an Wladimir Putin ("klein und blass und so kalt, dass er an eine Echse erinnert") lässt sie kaum ein gutes Haar. Einen parteilosen Demagogen wie ihn könnten Politiker anderer Länder zum Vorbild nehmen. Nicht viel besser fällt ihr Urteil über Viktor Orbán aus. Der ungarische Ministerpräsident mit seiner strikten Position in der Flüchtlingsfrage beschneide Rechte des Parlaments, der Medien und der Gewerkschaften. Als eine "säkulare Variante des IS" gilt der "nordkoreanische Faschismus" mit nunmehr Kim Jong-un an der Spitze. Schließlich, vielleicht ihr eigentliches Anliegen, attackiert das Mitglied der Demokratischen Partei Donald Trump, dem es allerdings die Denuklearisierung Nordkoreas zutraut: wegen seiner provozierenden Rhetorik, seiner Unberechenbarkeit, seines protektionistischen Nationalismus. Sie hat in vielem recht, doch der Terminus "der erste antidemokratische Präsident" ist starker Tobak.

Das China Xi Jinpings taucht nur beiläufig auf und keineswegs bloß negativ. Wenig überzeugend sind die eingestreuten, alarmistischen Parallelen zum Nationalsozialismus und zum italienischen Faschismus. So überzeugend für sich die Kritik an den Verhältnissen in den erwähnten Ländern auch ist, so fallen die Parallelen zur Vergangenheit vordergründig aus. Gerade eine derart um den Bestand der Demokratie besorgte Politikerin und Politologin sollte vorsichtiger argumentieren. Sätzen wie diesen mangelt es an Urteilskraft: Die Staatschefs registrieren genau, "womit sie ungestraft davonkommen und wie sie ihre Macht erhalten und ausbauen. Sie folgen einander in den Fußstapfen, so wie Hitler Mussolini gefolgt ist. Und heute bewegt sich die Herde in eine faschistische Richtung." Albright hält nichts davon, für die kritisierten Phänomene, den (von ihr geschätzten) Begriff des "Populismus" zu verwenden. Er sei unpräzise, inhaltsleer und missbraucht worden, aber gilt das nicht erst recht für "Faschismus"?

Die Danksagung des leichtfüßig geschriebenen, weniger für den Wissenschaftler, mehr für den politisch interessierten Zeitgenossen bestimmten Buches umfasst sage und schreibe 85 Namen, doch fehlt der ihres langjährigen Redenschreibers Bill Woodward, welcher als Ko-Autor firmiert und auch an ihrer Autobiographie mitgearbeitet hat. Was noch mehr verwundert: Das deutsche Lektorat ließ die Aussage stehen, die AfD schneide am besten in den wohlhabendsten Regionen Deutschlands ab.

ECKHARD JESSE

Madeleine Albright mit Bill Woodward: Faschismus. Eine Warnung.

DuMont Buchverlag, Köln 2018. 319 S., 24,- [Euro].

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