Die metaphorische Wunschvorstellung des Organischen ist seit der Aufklärungszeit in der Literatur- und Geistesgeschichte lebendig geblieben. Schon zur Goethezeit verheißt die Verherrlichung des Organischen Rettung vor dem Mechanischen und individuelle Bewahrung der Innerlichkeit vor Anonymität und Entfremdung. Die Ideen von Ordnung im Chaos und von Homogenität statt maßloser Pluralität behalten bis heute ihr Faszinierendes. Dieser Faszination des Organischen in der Literatur- und Geistesgeschichte seit dem 19. Jahrhundert gehen die Beiträge dieses Bandes an jeweils konkreten Einzelbeispielen genauer nach. Entstanden ist ein wichtiges und aspektreiches kulturwissenschaftliches Buch.