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Insider haben Südamerika schon längst als den Traum-Kontinent entdeckt, und wenn man erst einmal diesen Boden betreten hat, ist es sicher kaum möglich sich dieser Ausstrahlung zu entziehen. Zwei beeindruckende Reisen haben unverwischbare Spuren bei den Autoren hinterlassen. Buenos Aires, die Metropole des Tango am Atlantik, ist der Ausgangspunkt der ersten Reise, die quer durch Südamerika führt und nach der Andenüberquerung in der chilenischen Hauptstadt zu Ende geht. Viele unvergessliche Erinnerungen prägen diese Tour, die gezeichnet ist von unendlichen Weiten, der Halbwüste Argentiniens und…mehr

Produktbeschreibung
Insider haben Südamerika schon längst als den Traum-Kontinent entdeckt, und wenn man erst einmal diesen Boden betreten hat, ist es sicher kaum möglich sich dieser Ausstrahlung zu entziehen. Zwei beeindruckende Reisen haben unverwischbare Spuren bei den Autoren hinterlassen. Buenos Aires, die Metropole des Tango am Atlantik, ist der Ausgangspunkt der ersten Reise, die quer durch Südamerika führt und nach der Andenüberquerung in der chilenischen Hauptstadt zu Ende geht. Viele unvergessliche Erinnerungen prägen diese Tour, die gezeichnet ist von unendlichen Weiten, der Halbwüste Argentiniens und der Bergwelt der Anden mit Ihrer höchsten Erhebung, den Aconcagua.
Die zweite Reise beginnt in der Atacamawüste und führt durch die noch halbwegs ursprünglichen Andenländer Bolivien und Peru, in denen die Nachfahren der Inka leben. Endlose Geröllwüsten und bizarre Vulkane sowie unbefestigte Sand- und Schotterpisten die sich in Höhen um die 5.000 Meter schrauben, prägen die Reise ebenso wie die schier unendliche Salzfläche des Salar de Uyuni und der Titicacasee. Unvergesslich sind der Blick in den Kessel von La Paz, der Besuch der alten Inka Hauptstadt Cuzco und der legendären Inkasiedlung Machu Picchu. Auch die Stationen dieser Reise sind wieder angefüllt mit Eindrücken der Superlative und haben mehr Sehnsüchte geweckt als gestillt.
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Autorenporträt
Die erste größere Radtour unternahm Lutz Gebhardt mit 12 Jahren, als er von Weimar nach Leipzig radelte. Später folgte eine Rennradzeit, wo der sportliche Reiz im Vordergrund stand. Mit dem Rennrad fand 1978 auch die erste Mehrtagestour mit touristischem Aspekt statt, die durch die ganze DDR führte. Seine erste Auslandsradtour führte ihn mit seinem Sohn Dennis im Sommer 1985 auf einem Tandem von Ilmenau nach Budapest und zurück. Seit seiner Kindheit war Jens-Ulrich Groß vielseitig sportlich tätig: Ski alpine und Ski Langlauf, Orientierungslauf, Segelflug. Dem Radfahren widmete er sich zunächst ausschließlich unter touristischen Gesichts-punkten. Per Fahrrad erkundete er seine sächsische Heimat. 1984 unternahm er eine vierwöchige Radtour über die Steppen- und Hoch-gebirgspisten der Mongolei und entlang des Baikalsees. Die erste gemeinsame Tour führte die beiden Autoren 1986 in die damaligen Mittelasiatischen Sowjetrepubliken Tadschikistan und Usbekistan. Dort lernten sie sich

kennen und schätzen. Das Entdecken der gemeinsamen Liebe zum Hochgebirge und dem weitgehend autarken Reisen sowie die Bereitschaft beider, sich für das Erreichen eines Zieles alles abzuverlangen, führte dazu, dass sie im Jahr darauf zu einer abenteuerlichen Zweiertour aufbrachen, die wieder die mittelasiatische Bergwelt zum Ziel hatte. Die Erlebnisse und Strapazen dieser Unternehmung schweißte sie als bedingungslos verlässliche Reisepartner zusammen, so dass weitere gemeinsame Touren folgten. Deren Höhepunkt war 1989, als sie als erste Ausländer auf Testrädern des DDR-Fahrradherstellers MIFA den Ostpamirtrakt befuhren und dabei den 4655 Meter hohen Ak-Baital-Pass überquerten. Auch die heimatlichen Gefilde wurden von beiden Autoren ausgiebig per Rad bereist und erkundet. Mehrere Radführer, die sie sowohl jeder einzeln als auch gemeinsam verfassten, wurden Zeugnis eines intensiven Verhältnisses zum Fahrrad im Einklang mit Natur und Umwelt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.02.2001

Ferne

"Faszination in Südamerika" von Lutz Gebhardt und Jens-Ulrich Gross. Verlag Grünes Herz, Illmenau 2000. 159 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-929993-46-5.

Daß einer der beiden Autoren Ingenieur sein könnte, vermutet der Leser schon, bevor er es von dessen Homepage erfährt. Denn das Buch ist in einem unerschütterlich fortschreitenden Stil verfaßt, und man kann sich die Herren Radfahrer nur zu gut bei ihren sportlich-sachlichen Südamerika-Touren vorstellen. 1997 trieb es sie von Buenos Aires bis an den Pazifik, im folgenden Jahr radelten sie von der Atacama-Wüste bis nach Cuzco; dabei durfte dann noch Bruder Thomas Gross mitstrampeln. Im Erinnerungsband wechseln sich Lutz Gebhardt und Jens-Ulrich Gross zwar als Autoren ab, doch wenn es nicht die Kürzel im Inhaltsverzeichnis gäbe, der Leser würde nichts davon merken. Die Schilderungen sind schnörkellos und faktenorientiert, bisweilen aber auch wie der dritte Anden-Anstieg in Folge: ermüdend. Man erfährt reichlich über die wiederkehrenden Eigenheiten der Pisten und Pässe, wenig vom Höchstpersönlichen, das sie als Menschen bewegt hat. Die zahlreichen Fotos erreichen gutes Amateurniveau. Weil Gebhardt und Gross Strecke und Ausrüstung umfassend dokumentieren, läßt sich das Buch als Anleitungsliteratur benutzen. Dann vermittelt es beim Lesen vermutlich sogar eine gewisse Spannung - und der Titel erführe sein Recht. (mve.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Schnörkellos und faktenorientiert findet der mit "mve" unterzeichnende Rezensent dieses Buch über den von den Autoren höchstpersönlich durchradelten Subkontinent. Wenig schmeichelhaft fügt er allerdings im Nachsatz hinzu, dass eben dies mitunter ziemlich ermüdend sei, etwa wie der dritte Anden-Aufstieg in Folge. Vor dem inneren Auge beobachtet "mve" spöttelnd, wie sich die Autoren abstrampeln und hätte neben den "reichlichen" Informationen über Pisten und Pässe auch gerne etwas "Höchstpersönliches" erfahren. Die Fotos hätten gutes Amateurniveau, und weil Gebhardt und Gross Strecke und Ausrüstung umfassend dokumentierten, lasse sich das Buch immerhin als Anleitungsliteratur benutzen, was manchmal sogar fast spannend sei.

© Perlentaucher Medien GmbH