Die anonymen "Fatrasien" aus der nordfranzösischen Stadt Arras sind nur in einer einzigen Handschrift des 13. Jahrhunderts aufbewahrt worden. Nach mehr als siebenhundert Jahren hat Ralph Dutli sie nun erstmals ins Deutsche übersetzt und legt damit eine bisher unbeachtete Wurzel der modernen Poesie frei.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Welch ein Unsinn!", schwärmt Wulf Segebrecht hingerissen und er feiert die mittelalterlichen Fatrasien, die Ralph Dutli in diesem zweisprachigen, von ihm selbst übersetzten Band versammelt, als echte "Entdeckung". Fatrasien sind absurde Gedichte, die ihre überbordende Fantasie und ihre paradoxen Einfälle in ein strenges Formgerüst pressen, klärt der Rezensent uns auf. Er heißt es ausdrücklich gut, dass Dutli zwar die charakteristische Metrik der Originale überträgt, auf die Reime jedoch verzichtet, und nimmt mit Interesse die Feststellung des Nachdichters zur Kenntnis, in den Fatrasien stecke die Wurzel der modernen absurden oder surrealistischen Dichtung. Ein "Genussgift ersten Ranges", jubelt Segebrecht euphorisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»überraschen (...) durch Komik, Spott und Lust an Pointen« (Christiane Böhm, Göttinger Tageblatt, 24.10.2016) »kleine groteske Schmuckstücke« (Christiane Böhm, Göttinger Tageblatt, 27.10.2016)