Von Grund auf neu erarbeitet: der Lesetext von Goethes Faust im Rahmen der historisch-kritischen Faustedition.Gibt es einen »authentischen Text« des Faust? Keine der erhaltenen Versionen kann als verbindliche und autornahe gelten. Im Rahmen der historisch-kritischen Faustedition wurde jetzt ein Lesetext konstituiert, der auf der genauen Prüfung sämtlicher Handschriften und Drucke beruht und Goethes eigenem Wortlaut und Interpunktionsgebrauch so nahe kommt wie keine Edition des Faust zuvor.Zwischen 1790 und 1832 sind mehrere Ausgaben des Ersten Teils derTragödie erschienen, der Zweite Teil erschien zu Goethes Lebzeiten nur in Vorabdrucken, vollständig erst nach seinem Tod. Die verschiedenen aufeinanderfolgenden Drucke des Ersten Teils und die komplexe Redaktion der Gesamthandschrift des Zweiten Teils führten dazu, dass ein letzter autornaher - das heißt unter Goethes direkter Mitwirkung und unmittelbarer Kontrolle entstandener - Text beider Teile in keiner einzelnen erhaltenen Fassung vorliegt. Die sorgfältige Prüfung aller Drucke und der Handschriften sowie ihres Zustandekommens erlaubt es aber, einen von autorfremden Störungen bereinigten Text herzustellen. Er bietet den letzten autornahen Textzustand, der sich auf methodisch gesicherte Weise erreichen lässt.
»ein nationalliterarisches Editionsereignis allerersten Ranges« (Clemens Pornschlegel, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 18.11.2018) »Die historisch-kritische Edition (...) setzt philologische Maßstäbe.« (Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse, 21.11.2018) »Ein Geschenk par excellence. (...) Ich bin restlos begeistert!« (Jan Drees, Deutschlandfunk Büchermarkt - Weihnachtsempfehlungen, 18.12.2018) »Meilenstein in der Goethe-Forschung« (Jeremy Adler, Neue Zürcher Zeitung, 30.11.2018) »ein höchst fruchtbares Wechselspiel von digitaler und analoger Edition« (Andreas Kilcher, Süddeutsche Zeitung, 17.07.2019)