Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungDiese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Jugendorganisation "Freie Deutsche Jugend", kurz FDJ, welche in der Sowjetischen Besatzungszone, später DDR, entstand und enormen Einfluss auf die Jugend nehmen sollte. Die FDJ hatte im Jahre 1981 2,3 Millionen Mitglieder im Alter von 14 bis 25 Jahren. Diese enorme Zahl machte einen Anteil von 75% dieser Altersgruppe aus. Hinzugerechnet werden müssen ebenfalls die 1,6 Millionen Mitglieder der Pionierorganisation "Ernst Thälmann", was die so genannte Kinderorganisation der FDJ war. Zu den Pionieren kamen Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren. Alle Abteilungen zusammengefasst erhält man einen Gesamtanteil von 80% aller Kinder und Jugendlicher der DDR. Die FDJ funktionierte perfekt entwickelte sich zu einem Subsystem. Diese Hausarbeit versucht die FDJ so kritisch wie möglich zu begutachten und versucht der Frage auf den Grund zu gehen, inwiefern sie als reine Freizeitanstalt für die Jugendlichen diente oder aber als politisches Instrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, kurz SED, ausgenutzt wurde, um indoktrinierend auf die Jugend einzuwirken. Hierbei wird ein Hauptaugenmerk auf die Strukturen der FDJ und die Zusammensetzung ihres Führungskomitees gelegt. Eine weitere Frage, mit der sich diese Hausarbeit auseinandersetzt, ist diejenige, auf welche Weise die deutsche Jugend nach dem Zweiten Weltkrieg auf eine derart groß angelegte Jugendorganisation reagierte, nachdem die unmittelbar zuvor als Mitglieder der Hitlerjugend regelrecht missbraucht und getäuscht worden waren. Ferner geht diese Arbeit bei der Entstehungsgeschichte der FDJ auf die Frage ein, ob es ein gesamtdeutsches Konzept der FDJ gab oder es beschränkt war auf den Osten Deutschlands. 2. Die EntstehungDie sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD), welche den Osten Deutschlands nach seiner Kapitulation kontrollierte, erließ 1945 ein Verbot für alle Jugendorganisationen. Die einzige Organisation, die gegründet werden durfte, war die Freie Deutsche Jugend (FDJ), da sie sich als antifaschistische Organisation verstand. Der Plan, einen solchen Verband entstehen zu lassen, welcher die gesamte Jugend einen sollte unter kommunistischen Anweisungen, bestand bereits 1935. Die KPD-Funktionäre, welche aufgrund des Parteiverbotes im Exil tagten, einigten sich damals darauf, eine
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