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Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Robbie Williams zu wissen glaubten!
Das erste intime Porträt von Robbie Williams
Fast zwei Jahre hat Musikjournalist und Autor Chris Heath gemeinsam mit Robbie Williams an "Feel" gearbeitet und ihn durch den Alltag begleitet. Er beobachtete ihn bei der Arbeit und beim Umgang mit der Öffentlichkeit, sprach mit ihm über persönliche Vorlieben und berufliche Erfahrungen, über Kollegen und Vorbilder, Freunde und Feinde. Entstanden ist dadurch eine einzigartige Nahaufnahme, die den Menschen hinter dem Star in all seinen Facetten zeigt.
Feel umspannt
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Produktbeschreibung
Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Robbie Williams zu wissen glaubten!

Das erste intime Porträt von Robbie Williams

Fast zwei Jahre hat Musikjournalist und Autor Chris Heath gemeinsam mit Robbie Williams an "Feel" gearbeitet und ihn durch den Alltag begleitet. Er beobachtete ihn bei der Arbeit und beim Umgang mit der Öffentlichkeit, sprach mit ihm über persönliche Vorlieben und berufliche Erfahrungen, über Kollegen und Vorbilder, Freunde und Feinde. Entstanden ist dadurch eine einzigartige Nahaufnahme, die den Menschen hinter dem Star in all seinen Facetten zeigt.

Feel umspannt alle Aspekte von Robbie Williams` Leben: von Anekdoten über sein Leben als Teenager in Stoke bis zum ersten Erfolg mit Take That; von seinen ersten Gehversuchen als Solokünstler bis zu seinem Rekord im englischen Knebworth 2003, als an drei Tagen hintereinander jeweils 125.000 Zuschauer zu seinen Konzerten pilgerten.

It`s funny, sad, has a load of stories that will be taken by the papers and come back to haunt me ... (Robbie Williams)

Die Idee zum Buch kam Robbie Williams zum ersten Mal, als er sich 2002 mit Chris Heath zu einem Interview traf. Williams spürte, dass Heath und er zusammen das beste und ehrlichste Buch schreiben würden. Chris Heath hat unter anderem für das Musikmagazin Rolling Stone, den Telegraph und die Sunday Times gearbeitet und bereits eine Biographie über die Pet Shop Boys veröffentlicht.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2004

Gestatten, so ist Robbie Williams

Biographien von Popmusikern sind meistens erschütternd langweilig. Kapitelweise wird erst einmal die Kindheit ausgebreitet, die, nun ja, eben eine Kindheit war. Da ist dann jemand in der englischen Grafschaft Suffolkshire aufgewachsen oder irgendwo im Ruhrgebiet; der Vater kam abends meist spät nach Hause, die Mutter gab in der Nachbarschaft Klavierunterricht. Dann die Phase der Rebellion, Röhrenjeans, die erste Band (die schon bald jemand im Streit verläßt). Ein paar Kapitel und einen neuen Schlagzeuger später spielt plötzlich ein Manager seitenlang die Hauptrolle, für den sich wirklich niemand interessiert und der dann ja schließlich auch ausgewechselt wurde; und gegen Ende muß der Leser mit auf Tour. Oder, wenn die Biographie Glück hat und der Musiker schon gestorben ist, geht es am Schluß ellenlang um die Todesumstände, die natürlich bis heute ungeklärt sind.

Chris Heath, ein hervorragender englischer Musikjournalist, hat eine Biographie über Robbie Williams geschrieben, in der alles anders ist. Sie ist sechshundert Seiten lang, und das Wort "Kindheit" wird darin noch nicht einmal erwähnt. Es gibt keine willkürlich zusammengestellten Schwarzweißfotos in der Buchmitte, die einem letztlich nichts sagen - oder unterscheidet sich ein Klassenfoto, auf dem eines der Gesichter eingeringelt ist, von einem anderen? Es gibt keinerlei chronologische Reihenfolge, in der das Buch erzählt wäre, also auch keine Kapitel, die man ganz überblättern könnte, weil man ohnehin schon weiß, daß erst noch die Schule abgebrochen und nach London gezogen werden muß, bevor es dann endlich endlich losgeht mit der Musikkarriere. Nein, es ist so, wie man es sich immer wünscht, vorausgesetzt natürlich, man interessiert sich für einen Star: Jemand, der ihn gut kennt, erzählt, wie er so ist.

Chris Heath, der 41 Jahre alt ist und für Magazine schreibt wie "Rolling Stone", "People" oder die "Sunday Times", hat Robbie Williams fast zwei Jahre lang begleitet, von 2002 bis zum Frühjahr 2004. Er war dabei, als Williams das Stück "Radio" komponiert und aufgenommen hat, das zur Zeit oft im Radio läuft. Er war mit auf der "Escapology"-Tournee, die 2003 auch deutsche Stadien füllte. Er war mit in Knebworth, England, wo insgesamt 375 000 Menschen Robbie Williams an drei aufeinanderfolgenden Abenden sahen (die DVD dazu hat den schönen Titel: "What we did last summer"). Er hat sich mit Robbie Williams durch so ziemlich alle Starbucks-Kaffeesorten getrunken, ist mit ihm um die Welt geflogen, hat ihn vor Konzerten mit Lampenfieber und danach mit irgendwelchen Mädchen im Hotel erlebt. Er hat sogar, was für ein Glück für einen Biographen, mehrere Monate mit Williams zusammen in dessen Villa in Kalifornien gewohnt, ach, was soll man sagen, Chris Heath hat Robbie Williams jedenfalls einigermaßen gut kennengelernt. Und wer seine Biographie liest, der kann das auch tun. Und daß Robbie Williams einen dabei erst kurz vor Schluß ein bißchen zu langweilen anfängt, grenzt an ein Wunder: Heath schafft es tatsächlich, einen circa vierhundert Seiten lang für die banalsten Geschehnisse im Leben des Stars zu interessieren. Er notiert noch die unwichtigsten Telefonate, schreibt alles auf, was Williams ihm erzählt, wenn der Tag lang ist, und der Tag ist lang, wenn man als Popstar und Multimillionär keinen Alkohol mehr trinkt, kein Kokain mehr nimmt und dank Antidepressiva eigentlich meistens ganz gute Laune hat. Heath vermeldet sogar, wie oft Robbie Williams aufs Klo geht oder ihm Körperwinde entweichen, was beides offenbar in bemerkenswerter Frequenz geschieht.

Natürlich hat er mit dem Objekt seiner Beobachtung auch Glück. Welcher andere lebende Musiker läßt sein Publikum schon so freigebig und gekonnt teilhaben an seinen Abgründen, Zerrissenheiten und Ängsten. Bei Robbie Williams sind sie Teil der Show; viele seiner Texte handeln davon, wie einsam und minderwertig er sich fühlt, von einer riesigen Leere und dem Gefühl, ein Versager und Aufschneider zu sein. Glücklicherweise hat er so viel Selbstironie, daß selbst sein Jammern sehr unterhaltsam ist.

Immer wieder tritt Heath beim Erzählen einen Schritt zurück und schiebt eigene Gedanken dazwischen: "Es ist nicht einfach, die Dinge, die Rob sagt, in schriftlicher Form wiederzugeben, weil er genau wie auf der Bühne sehr oft zwischen Sarkasmus und Ernsthaftigkeit hin und her wechselt", schreibt er. "Er kann sich nicht sehr lange konzentrieren, und ich glaube, manchmal findet er es einfach zu langweilig, einen vollständigen Satz zu sagen, ohne ihn ein bißchen herumzudrehen und zu verfälschen und dadurch irgendwie zu einer anderen Perspektive zu gelangen. Sich mit Rob zu unterhalten ist ungefähr so, als würde man einen Film sehen und gleichzeitig den Kommentar des Regisseurs hören."

Daß es Heath gelingt, einem Robbie Williams trotzdem so nahe zu bringen, daß man zuletzt das Gefühl hat, er wäre seit langem ein guter Bekannter, ist (für eine Popstarbiographie) tatsächlich eine kleine Sensation. Und es gibt auch eine größere (für eine Popstarbiographie): Nach all den Hunderten von Seiten, nach ungezählten Gesprächen mit Robbie, an denen Heath einen hat teilnehmen lassen, nach vielen Geschichten über Robbies Zeit mit Take That, über seine Drogensucht, Alkohol und böse Klatschreporter; nachdem man erfahren hat, daß in Robbies Träumen meistens Prominente auftauchen, daß er sich tagelang grämt, wenn er einmal versäumt hat, eine gute Pointe zu setzen, und daß er manchmal nachts im Internet seinen Namen googelt und davon schlechte Laune bekommt, ist man zuletzt ganz froh, das Buch zuklappen zu können und ihn auch wieder los zu sein. Oder einfach nur seine Musik zu hören. Die Greatest Hits sind ja auch gerade erschienen.

JOHANNA ADORJÁN

Chris Heath: "Feel - Robbie Williams", Verlag Rowohlt, 600 Seiten, 22,90 Euro. Robbie Williams: "Greatest Hits" (EMI)

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