Johann von Epsendorf, Abt des Benediktinerklosters Gladbach, starb am 10. Januar 1505. Er hatte davon geträumt, sein Kloster endlich der Reformbewegung anzuschließen, die wieder zur Strenge der Ordensregel zurückkehrte. Leider hatte er nicht die nötige Durchsetzungskraft, alle Mönche zu diesem Schritt zu bewegen. Erst sein Nachfolger, Ägidius von Bocholtz aus Lobberich, vereinte in sich die besten Voraussetzungen zum Wandel: Adelige Herkunft und solides Studium der Theologie. Allerdings wird die Zeit bis zur Neuwahl als Abt von einem Verbrechen überschattet, das aufzuklären nur einer in der Lage ist: Bruder Antonius mit einem untrüglichen Gespür für schwer lösbare Rätsel.