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Durch die wissenschaftliche und politische Aktualität der Begriffe -Gedächtnis- und -Erinnerung- fällt auch auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur, die bis heute als eine der wichtigsten Institutionen des kulturellen Gedächtnisses der Nachkriegszeit gelten kann, ein neues Licht. Fragwürdig wird dabei das von vielen Autoren ebenso wie von zahlreichen Literarhistorikern gepflegte Bild der Literatur als Medium gesellschaftlicher -Trauerarbeit-, in dem stellvertretend für das deutsche Kollektiv dessen Vergangenheit aufgearbeitet wird. Die detaillierte Analyse ausgewählter Erzähltexte der…mehr

Produktbeschreibung
Durch die wissenschaftliche und politische Aktualität der Begriffe -Gedächtnis- und -Erinnerung- fällt auch auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur, die bis heute als eine der wichtigsten Institutionen des kulturellen Gedächtnisses der Nachkriegszeit gelten kann, ein neues Licht. Fragwürdig wird dabei das von vielen Autoren ebenso wie von zahlreichen Literarhistorikern gepflegte Bild der Literatur als Medium gesellschaftlicher -Trauerarbeit-, in dem stellvertretend für das deutsche Kollektiv dessen Vergangenheit aufgearbeitet wird. Die detaillierte Analyse ausgewählter Erzähltexte der sechziger bis neunziger Jahre zeigt vielmehr, daß diese sich paradoxer Strategien bedienen, die den Rückgang zu einer kontinuierlichen und identitätsstiftenden Erinnerung, wie sie das Modell literarischer Trauerarbeit voraussetzt, ausschließen. Die nationalsozialistische Judenvernichtung konstituiert einen unhintergebaren Bruch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.