In den Anti-Corona-Protesten wurde deutlich, wie tief inzwischen die Skepsis gegenüber parlamentarischer Demokratie und wissenschaftlichen Erkenntnissen in ganz unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung verankert ist: Impfgegner, Klimawandelleugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Neonazis marschieren nebeneinander - ohne Abstand. Dieses Buch analysiert das Phanomen einer erschreckend breiten Allianz: von neuen und alten Feinden einer aufgeklarten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats. Dabei werden auch Entwicklungen in Frankreich, den USA oder Osterreich in den Blick genommen.
Matthias Meisner und Heike Kleffner haben zahlreiche Expertinnen und Experten versammelt, die sich fundiert den einzelnen Gruppierungen und Milieus widmen, deren Vernetzung aufzeigen und vor den Auswirkungen einer antidemokratischen Welle im Gefolge der Coronakrise warnen.
Interviews mit Dunja Hayali, Heiner Fangerau und Sven-Georg Adenauer.
Matthias Meisner und Heike Kleffner haben zahlreiche Expertinnen und Experten versammelt, die sich fundiert den einzelnen Gruppierungen und Milieus widmen, deren Vernetzung aufzeigen und vor den Auswirkungen einer antidemokratischen Welle im Gefolge der Coronakrise warnen.
Interviews mit Dunja Hayali, Heiner Fangerau und Sven-Georg Adenauer.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Auch für diejenigen, die nicht mehr von der rechten Schlagseite der Querdenker-Bewegung überzeugt werden müssen, hält Heike Kleffners und Matthias Meisners Sammelband noch eine Stärkung des "politischen Immunsystems" bereit, meint Rezensent Stephan Hebel: Schmerzhaft deutlich macht ihm der Band die Gefahren, die die aktuelle Nähe Corona-leugnender Antihaltung zum Rechtsextremismus birgt. Nach zahlreichen aufschlussreichen Beiträgen wie zum Zusammenhang von esoterischen und faschistischen Ansichten, aktuellen Vergleichen mit Sophie Scholl in den sozialen Medien oder zur Situation Frankreich, Österreich oder Tschechien freut sich der Rezensent vor allem über den abschließenden Beitrag von Andreas Wulf, der zeige, dass linke Kritik an staatlicher Kontrolle wichtig und möglich ist, ohne in rechte Gefilde abzurutschen. Dass die HerausgeberInnen sich zudem zu Meinungsverschiedenheiten bekennen, spricht in Hebels Augen ebenfalls für die Qualität dieses Bands.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Analysen schmerzen, weil sie das gefährliche Potenzial dieser Bündnisse schonungslos offenlegen." Stephan Hebel Frankfurter Rundschau 20210521