„A city divided by religion is either already in ruins or close to it.“ (Giambattista Vico)
Kein Buch in der Geschichte Deutschlands hat vor dem Erscheinen jemals so viele Statements und Diffamierungen erzeugt, ohne dass einige Kritiker die Inhalte überhaupt gelesen hatten. Die SPD denkt
inzwischen wieder über ein Parteiausschlussverfahren von Thilo Sarrazin (TS) nach und verkennt, wie…mehr„A city divided by religion is either already in ruins or close to it.“ (Giambattista Vico)
Kein Buch in der Geschichte Deutschlands hat vor dem Erscheinen jemals so viele Statements und Diffamierungen erzeugt, ohne dass einige Kritiker die Inhalte überhaupt gelesen hatten. Die SPD denkt inzwischen wieder über ein Parteiausschlussverfahren von Thilo Sarrazin (TS) nach und verkennt, wie notwendig heute wie damals eine harte, sachliche Religionskritik ist.
Abbé Meslier hat mit seinem, erst nach dem Tod erschienenen Werk die christlichen Amts-Kirchen scharf kritisiert und mit dazu beigetragen, dass die europäische Aufklärung ihren Siegeszug antrat und wir heute die Segnungen von Skepsis, Nachdenken, Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Wissenschaft, Kritik und Fortschritt ernten können. Das Testament des Abbé Meslier: Die Grundschrift der modernen Religionskritik
Das Christentum hat nach dieser harschen Kritik nicht verloren, sondern die echten Aussagen von Jesus wiederentdeckt. Dabei wurden seine Worte im Grunde "neu belichtet" und als Basis für den Humanismus weiterentwickelt.
Die Aussage von Jesus „„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“ (Matthäus 22,21), war eine Vorwegnahme bzw. Ermöglichung der Säkularisierung, mithin eine Machtbeschneidung der Kirchen und heute ist diese Religion im privaten Bereich gut aufgehoben bzw. hat eine breite, humanistisch geprägte Interpretationsfläche der Liebe zu sich selbst und den Nächsten, in Toleranz, so wie das Jesus gemeint hatte. Die Ausbreitung der christlichen Religion basierte im Wesentlichen auch auf der Gleichstellung von Frau und Mann, die von Jesus bzw. seinen Nachfolgern zum Kernbestandteil des Glaubens erhoben wurde.
Was sagt nun Thilo Sarrazin? Erst wenn es dem Islam gelingt, einen toleranten, multikulturellen Weg zu gehen, und den Frauen Gleichberechtigung zubilligt, könnte er in der heutigen Zeit ankommen und sich im jüdisch-christlichen Umfeld integrieren, wo er bislang aber wenig Entgegenkommen zeigte. Kulturelle Inkompatibilitäten in allen Bereichen, durch die Scharia eingeschränkte Menschenrechte, Pflicht zum Jihad usw.: Thilo Sarrazin beschreibt die festgefügten Hinderungsgründe dieser Religion, eine kollektive Bewegung zur Begrenzung von Modernität und Fortschritt, vor allem aber ein Instrument zur Herrschaft der Männer über die Frauen, das Gegenteil von jener Gleichberechtigung, die Jesus als Zeichen der Göttlichkeit erkannt hatte. Der Islam muss heute vor allem aus säkularen Perspektiven kritisiert werden, so die Quintessenz von TS, die Kirchen trügen dazu leider aus falsch verstandener Nächstenliebe nicht in ausreichendem Maße bei.
Wer heute schon erkennen will, was geschieht, wenn der Islam zur Mehrheit kommt, erfährt bei TS sprachlos Machendes, jeder blicke einfach in die Länder, wo dies jetzt schon der Fall ist. Gibt es dort Religionsfreiheit, Fortschritt, Gleichberechtigung und multikulturelle Pluralität? Wieviele Kirchen dürfen in der Türkei oder Saudi-Arabien gebaut werden? Diese Fragen kann jeder relativ leicht durch einfache Suchen im Internet für sich selbst beantworten oder die detaillierten Analysen von TS lesen.
Ob der Islam im Heute des modernen Europa ankommen kann, abseits seiner Herrscher und Könige, die in Saus und Braus leben, das ist die Frage, die Thilo Sarrazin beantwortet. Welche nahezu genhafte, abgeschlossene kulturelle Mentalität treibt Muslime um, wie intensiv sind sie fixiert auf die Inhalte ihrer Grundlagenwerke, welche Aktivitäten sind ihnen heilig? Darum und um die langfristige Konzeption des Islam geht es. TS’s Argumente sind stichhaltig und perfekt analysiert, verständlich lesbar und in den geforderten Aktionen logisch umrissen, ein Programm, das durch nichts weniger als mit verantwortungsethischer Vernunft begründet ist.