Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 1,0, Universität Potsdam, Veranstaltung: Die Darstellbarkeit jüdischer Geschichte in Museen und Ausstellungen, Sprache: Deutsch, Abstract: 2002 zog die im Jüdischen Museum Franken in Fürth gezeigte Sonderausstellung Feinkost Adam eine sehr kontroverse Diskussion nach sich. Nicht nur unter Besuchern und Vertretern der örtlichen jüdischen Gemeinde wurden die teils humorvollen, teils satirisch bis provokanten Installationen der Künstlerin Anna Adams heftigst diskutiert, auch in den Medien war die Ausstellung mehr und mehr umstritten. Über mehrere Wochen hinweg thematisierten Feuilletons und Kulturteile der regionalen und überregionalen Presse das umstrittene Werk. Insgesamt besuchten 7000 Menschen das Jüdische Museum Franken in Fürth und es erschienen etwa 150 Artikel zum Thema.Im Folgenden möchte ich die Medienrezeption zu Feinkost Adam genauer betrachten und besonders der Frage nachgehen, inwiefern sich verschiedene Medien auf unterschiedliche Weise mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Haben Verbreitungsgebiet oder Ausrichtung auf eine bestimmte Lesergruppe Einfluss auf die Berichterstattung? Gibt es spezifische Ansätze, wie nicht-jüdische Journalisten einerseits und jüdische Journalisten andererseits einen explizit jüdischen Konfliktpunkt darstellen? Bieten die Neuen Medien, insbesondere das Internet, innovative Möglichkeiten, die Debatte eventuell umfassender wiederzuspiegeln als die konventionellen Printerzeugnisse? Um einen konkreten Vergleich durchführen zu können, untersuche ich ausschließlich die Berichterstattung von vier repräsentativen Medienerzeugnissen. Diese werden in einem einleitenden Abschnitt jeweils kurz vorgestellt. Als Beispiel für Rezensionen der Lokalpresse betrachte ich die Fürther und Nürnberger Nachrichten, für die überregionale Presse die Süddeutsche Zeitung und als jüdisches Printmedium den Aufbau. Um auch die breite Reaktionder Neuen Medien nicht außer Betracht zu lassen, wird zusätzlich das Onlineangebot haGalil, das sich speziell mit jüdischen Themen beschäftigt, einbezogen. Im folgenden Teil vergleiche ich die Berichterstattungen bezüglich ausgewählter Gesichtspunkte, beginnend mit der Frage, wie die Künstlerin Anna Adam dargestellt ist. Des Weiteren wird die journalistische Dokumentation, Interpretation und Beurteilung der Ausstellungsobjekte ausgewertet und untersucht, wie Gegner und Befürworter im Konflikt um Feinkost Adam beschrieben sind. Schließlich ist für mich von Interesse, welche Gründe die Medien als ausschlaggebend für die Zuspitzung des Streits anführen.
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