Wer wissen will, wie die moderne Schweiz sich mit ihrem antiken Erbe auseinandergesetzt hat, kommt an dem Werk Die Schweiz in römischer Zeit von Felix Staehelin als Quelle nicht vorbei. Severin Thomi analysiert die wissenschaftliche Biographie des Autors sowie die Entstehungsumstände des Buches. Er zeichnet die Leitlinien sowie die expliziten und die unausgesprochenen Voraussetzungen von Staehelins Konstruktion einer nationalgeschichtlichen antiken Epoche nach und verortet das Werk in seinem zeit- und wissenschaftsgeschichtlichen Kontext.Staehelins Werk zeigt sich in Thomis Studie als ein Schlüssel zum Verständnis des Funktionierens historischer Konstruktion und der Entwicklung der Althistorie in der Schweiz der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.