Die vorgelegten Felsmalereien haben naturgemäss ihren Schwerpunkt in den besuchten Orten: Der Insel Muna, dem Golf von Berau (früher MacCluer-Golf), der weiteren Umgebung von Kaimana und der kleineren der Kei-Inseln; als Schwerpunkte bestimmen sie die Titel der drei Dokumentationsbände. Das Material beschränkt sich aus guten Gründen auf Malereien zwischen Hellrot und Dunkelbraun: – Die schwarzen (Holzkohle-)Malereien überlagern gelegentlich die rot-braunen Darstellungen; sie sind — mit Ausnahme von Misool — also jünger und oft Imitationen der älteren Motive; – auch weisse (Kreide-)Malereien überschneiden rot-braune Darstellungen; von den Motiven her dürften sie noch bis in die jüngste Zeit angebracht worden sein. Photos und Zeichnungen sind das Ergebnis dreier privater Reisen, die aus Interesse, aus Freude und aus Neugierde unternommen wurden. Oft waren die Reisebedingungen eher schwierig, sodass für die Aufenthalte an den Zielorten nur sehr wenig Zeit blieb — Muna: 31.7.1999 – 4.8.1999, 8.12.2010 – 12.12.2010; Berau: 27.11.2008 – 12.12.2008; Kaimana und Umgebung: 20.11.2010–23.11.2010; Kei-Inseln: 19.12.2008. Lediglich angemerkt sind jene Malereien, die uns nur aus der Literatur oder durch mündliche Mitteilungen bekannt sind; gelegentlich sind sie illustriert, sei es, um die Vielfalt der Motive zu dokumentieren, sei es, weil diese in den Diskussionen im vierten Band eine Rolle spielen werden. Neben kleineren Fundorten sind hier besonders die Untersuchungsgebiete der französischen Expedition in Mangkalihat (Ost-Kalimantan) und jene der australischen Forschungen in Ost-Timor (Timor Loro Sae) zu nennen. Letztere und die Fundstellen von Niah im ostmalaysischen Sarawak sind in unserer Zusammenstellung die einzigen Orte, die nicht in Indonesien liegen. Die Publikation wird vier Bände umfassen und soll 2015 abgeschlossen sein: Band 1: Pulau Muna; Band 2: Teluk Berau; Band 3: Kaimana und Pulau Kei Kecil; Band 4: Motivkatalog und Interpretationen. Ohne einheimische Hilfe wäre Vieles schwieriger geworden; unser Dank geht an Pak Mohammad (Arguni), an Bapak Pius und an Pak Hany (Kaimana). Wir danken Herrn T. Hofmeier (Basel) für die Herstellung der Druckvorlage, Herrn S. Hofmeier (Balsthal) für Scans der Photos, Herrn J. Torr (Singapur), der uns in liebenswürdiger Weise gestattet hat, seine Aufnahmen von Ili Kere Kere zu verwenden sowie Herrn G. Scharf (Zürich) für Informationen zu den naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden. Unser besonderer Dank gilt Gerd Graßhoff (Berlin), der die Publikation als umfassende Dokumentation möglich gemacht hat. Zürich / Bern, August 2012. Wolfgang Marschall / Markus Wäfler