Ferdinand Hodler (1853-1918) ist der bedeutendste Schweizer Künstler an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Er brach mit den künstlerischen Konventionen und schuf als Maler eindrücklicher Landschaften und Porträts, als Schöpfer monumentaler Historien- und symbolistischer Figurenbilder ein uvre, das schon zu seinen Lebzeiten weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung fand. Einige seiner Bilder sind zu nationalen Ikonen geworden, so sein Wilhelm Tell oder der Holzfäller, der einst die 50-Franken-Note zierte. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen im In- und Ausland sowie steigende Preise auf dem Kunstmarkt sind Zeichen dafür, dass Hodlers Werk inzwischen Weltruf geniesst.Was bisher fehlte, ist ein Werkkatalog, der wissenschaftlichen Kriterien genügt und auch das breite Publikum anspricht. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK) hat dieses Referenzwerk seit 1998 in akribischer Arbeit realisiert. Als Auftakt werden jetzt die zwei Teilbände mit Hodlers rund 740 Landschaftsgemälden publiziert. Die einzelnen Bände enthalten eine Einführung ins jeweilige Thema, den Katalogteil mit zahlreichen Vorstudien sowie einen Anhang mit ausgeschiedenen und fraglichen Werken, der Bibliografie und diversen Indices.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Fast wunschlos glücklich ist Caroline Kesser mit dem ersten Doppelband des kritischen Werkkatalogs, der sämtliche Landschaftsbilder Ferdinand Hodlers, ihre Entstehung, Provenienz und Rezeption versammelt. Da der Schweizer Maler dieselben Motive wieder und wieder malte, hilft dieser Katalog, die verschiedenen Varianten zu unterscheiden und zu vergleichen, sowie anspruchsvolle Datierungs- und Authentizitätsfragen zu klären, so die Rezensentin zufrieden. Das sei nicht nur in Hinsicht auf die steigende Popularität auch bei internationalen Sammlern des Hodler'schen Werks wichtig, erklärt Kesser. Was die Wissenschaftlichkeit angeht, hat sie den Herausgebern dieses Werkkatalogs absolut nichts vorzuwerfen, für die kommenden drei Bände hofft sie allerdings auf eine bessere Qualität der Farbabbildungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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