Ferdinand Weihe ist erst zweiundzwanzig Jahre alt, als er 1858 nach Paris kommt, um seine Kochkunst zu vervollkommnen, die er am Hof König Georgs von Hannover erlernt hat. Die Rezepte der französischen Küche, die er in Frankreich kennenlernt, trägt er in ein Notizbuch ein, das sich bis auf wenige fehlende Seiten erhalten hat. Die Kochanleitungen Ferdinands sind gelegentlich stichwortartig. Trotz seiner Jugend war er bereits ein professioneller Koch, der nicht jedes Detail aufschreiben musste, um ein Gericht nachkochen zu können. Wenn man seine Rezepte heute nachvollziehen will, benötigt man eine gewisse Erfahrung im Kochen, da die Menge der Zutaten und die Garzeiten manchmal nur angedeutet sind. Ferdinands Kochbuch deckt einen breiten Bereich an Gerichten ab. Es gibt Pasteten, Bäckereiprodukte, Suppen, Hauptgerichte, Puddings, Marmeladen, Säfte, kalte und warme Getränke und Soßen. Das Buch ist mehr als nur ein Kochbuch. Es führt den Leser mitten ins neunzehnte Jahrhundert.Wie könnte eine solche Zeitreise besser beschrieben werden als über das Essen! Glücklicherweise haben sich von Ferdinand Weihe, außer seinem Notizbuch, eine ganze Reihe von Dokumenten erhalten wie zum Beispiel seine Zeugnisse, anhand derer seine Stationen als Koch nachvollzogen werden können, und sogar Fotografien, die im Anhang des Buches zu finden sind.
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