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Ein überaus amüsantes ReisebuchDie Welt ist entdeckt, aber das Fernweh bleibt. Christian Kracht und Eckhart Nickel haben sich deshalb aufgemacht, für uns die angenehmsten Orte der Welt aufzusuchen.»Das Wasser ist zwar nicht klar, aber gerade die Gleichförmigkeit der Verschmutzung hat etwas ungemein Meditatives.«»Was Kracht und Nickel versuchen, ist nichts weniger als die Errettung der Welt aus den Fängen des Pauschal-, Individual- und sonstigen Tourismus.« Michael Althen, Süddeutsche Zeitung

Produktbeschreibung
Ein überaus amüsantes ReisebuchDie Welt ist entdeckt, aber das Fernweh bleibt. Christian Kracht und Eckhart Nickel haben sich deshalb aufgemacht, für uns die angenehmsten Orte der Welt aufzusuchen.»Das Wasser ist zwar nicht klar, aber gerade die Gleichförmigkeit der Verschmutzung hat etwas ungemein Meditatives.«»Was Kracht und Nickel versuchen, ist nichts weniger als die Errettung der Welt aus den Fängen des Pauschal-, Individual- und sonstigen Tourismus.« Michael Althen, Süddeutsche Zeitung
Autorenporträt
In Saanen in der Schweiz wurde Christian Kracht am 29. Dezember 1966 geboren. Nach der Schule nahm er in den USA das Studium der Filmwissenschaften auf, arbeitete bei verschiedenen Presseerzeugnissen und begann dann zu reisen - durch Asien ebenso wie durch Afrika oder den Südpazifik. Er zählt zu den modernen deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Werke sind in 30 Sprachen übersetzt. 2012 erhielt Christian Kracht den Wilhelm-Raabe-Preis, für den Roman 'Die Toten' 2016 den Schweizer Buchpreis sowie den Hermann-Hesse-Literaturpreis; als auch 2022 den Wolfgang-Koeppen-Preis. Zuletzt erschien der Roman 'Eurotrash' (2021).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.09.1998

Allgemein

"Ferien für immer - Die angenehmsten Orte der Welt" von Christian Kracht und Eckhardt Nickel, Illustration von Dominik Monheim. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 1998. 160 Seiten. Gebunden, 34 Mark. ISBN 3-462-02708-5.

Christian Kracht und Eckhardt Nickel sind Schnösel. Und das ist gut. Sie scheren sich nicht um Political Correctness. Das macht ihr Buch herzerfrischend. Gar nicht mögen sie Traveller, und so stehen ganz oben in ihrer Haßliste: "Menschen, die den Lonley-Planet-Reiseführer mit sich führen, ihn in einem Café in Nepal, Malaysia oder sonstwo lesen". Wes bösartigen Geistes Kind die beiden Jungschreiber sind, zeigt sich in einem weiteren Punkt der Rubrik: "unbedingt vermeiden": "Die Trattoria Romano in Bergen-Enkheim, wo der Kellner auf die Frage nach Parmesan antwortet: ,Kostet extra, muß ich mir schließlich auch kaufen.'" Und wo sind sie nun, die angenehmsten Orte der Welt? Meist an der Theke. Kracht und Nickel schreiben von Bars und Hotels, genauer gesagt: meistens Kaschemmen und Absteigen. Aber wie! Versteckt unter bissigen Tiraden schleichen sich in den schrulligen, kurzen Texten poetische Momente ein, und da wird es offenbar: Sie sind keine Misanthropen, sondern hoffnungslose Romantiker. Ihre Sprachkunst zeigt sich bisweilen in absatzlangen Schachtelsätzen, denen zu folgen zum Genuß werden kann, wenn auch manches erstunken und erlogen sein dürfte. Oder sollte Ernst Jünger 1986 in Tuk Tuk, Indonesien, wirklich gesagt haben: "Au weia. Kein Frühstück ohne Papaya"? Das Buch ist trash. Die einen werden bei der Lektüre kaum über die Hymne auf Bangkoks Khao San Road hinauskommen, die anderen aber werden Doppelseite für Doppelseite schlürfen wie die vom Autorenteam oft gelobten Sonnenterrassen-Cocktails. Und nicht aufhören, bevor auch das Register zu Ende ist: Zappa, Frank. (bär)

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