Beigbeder versammelt sein Arsenal an Provokationen, Bizarrerien und Zynismen zu einem furiosen Nachtstück, von großer Leichtigkeit und einiger Komik.Eine Posse, ein Spiel mit Identitäten, mit Wirklichkeit und Fiktion, und sie stellt die ernstgemeinte Frage nach dem Glück, nach der Möglichkeit von Glück in einer hypertrophen Welt.Der zweite Teil der Marc Maronnier-Trilogie.
Die Chronik einer "Nacht auf dem Scheißhaus": "Les Chiottes" nennt sich ein neuer Club, der sich in Form einer gigantischen Toilette mitten in Paris auf der Place de la Madeleine erhebt. Die Eröffnung wird mit einem spektakulären Fest und einer entsprechend exklusiven Gästeliste gefeiert, auf der sich selbstredend der Gesellschaftskolumnist Marc Maronnier befindet. Die Crème de la Crème der Pariser In-group versammelt sich zu diesem Ereignis in einem Ambiente der Gigantomanie, das durch das Motto "Scheißhaus" direkt mit Ekel und Abgeschmacktheit verbunden wird.
Die Chronik einer "Nacht auf dem Scheißhaus": "Les Chiottes" nennt sich ein neuer Club, der sich in Form einer gigantischen Toilette mitten in Paris auf der Place de la Madeleine erhebt. Die Eröffnung wird mit einem spektakulären Fest und einer entsprechend exklusiven Gästeliste gefeiert, auf der sich selbstredend der Gesellschaftskolumnist Marc Maronnier befindet. Die Crème de la Crème der Pariser In-group versammelt sich zu diesem Ereignis in einem Ambiente der Gigantomanie, das durch das Motto "Scheißhaus" direkt mit Ekel und Abgeschmacktheit verbunden wird.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als "gemischtes Vergnügen" bezeichnet Oliver Seppelfricke diesen nach dem Erfolg von "39,90" erstmals auf Deutsch veröffentlichten Roman Frederic Beigbeders, der im Original schon 1994 erschienen war. Acht Jahre ist zwar kein Alter für einen gelungenen Roman, doch bei diesem Werk ist das Haltbarkeitsdatum deutlich überschritten, findet Seppelfricke. Es geht um einen jungen Klatschreporter, der durch das Pariser Nachtleben streift, Ausschweifungen aller Art erlebt und dabei die "neuesten Moden und Albernheiten" diskutiert. Mit diesem Lebensstil, der eng mit der New Economy und ihren Werbemillionen verknüpft gewesen sei, ist jetzt wohl endgültig vorbei, glaubt unser Rezensent. Doch "wer noch einmal die Launen und Überspanntheiten der frühen Neunziger spüren will", der ist mit diesem gerade mal 160 Seiten dicken Roman des "hedonistischen Satirikers" Beigbeder ganz gut bedient, so Seppelfrickes Fazit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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