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Der scheue Junge verbringt seine Zeit lieber mit dem Pferdehirten auf den weiten Bergwiesen als mit den Menschen unten im Dorf. Oft erzählt ihm dieser von den fernen, heißen Quellen, in denen Männer und Frauen in heiterer Eintracht baden und von ihren Krankheiten genesen. Nichts wünscht sich das Kind seither sehnlicher, als zu diesen Heilquellen zu gelangen und der Enge seines Dorfes zu entfliehen. Als er viele Jahre später als Bezirksfotograf zu den Quellen vordringt, erlebt er eine bittere Enttäuschung: Wo einst das Wasser sprudelte und zum ausgelassenen Bad einlud, findet er eine hässliche,…mehr

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Produktbeschreibung
Der scheue Junge verbringt seine Zeit lieber mit dem Pferdehirten auf den weiten Bergwiesen als mit den Menschen unten im Dorf. Oft erzählt ihm dieser von den fernen, heißen Quellen, in denen Männer und Frauen in heiterer Eintracht baden und von ihren Krankheiten genesen. Nichts wünscht sich das Kind seither sehnlicher, als zu diesen Heilquellen zu gelangen und der Enge seines Dorfes zu entfliehen.
Als er viele Jahre später als Bezirksfotograf zu den Quellen vordringt, erlebt er eine bittere Enttäuschung: Wo einst das Wasser sprudelte und zum ausgelassenen Bad einlud, findet er eine hässliche, verlassene Betonlandschaft. Eine verfehlte Entwicklungspolitik hat eine Investitionsruine hinterlassen. Ein Traum ist gestorben.
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Autorenporträt
Alai, geboren 1959 in der Nähe von Markang (Nord-Sichuan), begann Anfang der 1980er-Jahre, Gedichte und Erzählungen in der Zeitschrift Tibetische Literatur zu veröffentlichen. Später zog er nach Chengdu, wo er Chefredakteur von Science Fiction World wurde, Chinas größtem Science-Fiction-Magazin. Sein erster Roman Roter Mohn wurde ein sensationeller Erfolg. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Chengdu.

Marc Hermann, geboren 1970, studierte Germanistik, Philosophie und Sinologie. Er arbeitete als Fachberater für chinesische Literatur bei Kindlers Literatur-Lexikon und ist freier Übersetzer sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sinologischen Seminar der Universität Bonn.
Rezensionen
»Ein subtiler Einspruch gegen eine Ideologie des Fortschritts, ein Kunstwerk.« Ulrich Baron Basler Zeitung