Visualität ist von entscheidender Bedeutung für die Rhetorik des Fernsehens. Fernsehbilder werden in ihrer medienspezifischen Visualität jedoch immer noch zu wenig ernst genommen. In diesem Band kommen Fernsehwissenschaftler und Fernsehjournalisten miteinander ins Gespräch. Sie diskutieren die Logiken und Potentiale des Televisuellen am Beispiel fernsehjournalistischer Visualisierungspraktiken, die von der Norm abweichen oder unter Ausnahmebedingungen stattfinden, etwa im Afghanistan- und Irakkrieg, bei der Feuerkatastrophe in Moskau oder beim Absturz des Spaceshuttles Columbia. Zudem nehmen sie die normalen Visualisierungsroutinen in den Blick, etwa News Design, Schlüsselbilder von Staatsoberhäuptern oder Entscheidungsprozesse in Nachrichtenredaktionen.