Matthias Mücke erzählt die Geschichte vom Erwachsenwerden in den letzten Tagen der DDR, in einer Subkultur der Jungen, der Außenseiter und der Intellektuellen in der authentischen Sprache der Zeit und mit vielen Zeichnungen, die detailliert diese untergegangene Welt festhalten. Der Erzähler, der gerade eine Ausbildung als Maler macht, hält es nicht mehr aus in seinem spießigen Elternhaus in Pankow. Sein Sehnsuchtsort ist der Prenzlauer Berg mit seinen verfallenden Hinterhäusern, in denen die Bohème der DDR lebt. Er sucht einen Platz für sich in dieser Zeit des Umbruchs und mäandert zwischen verrückten Typen herum: dem Lebenskünstler Edmund, der schönen jungen Mutter Susanne und dem Punkmusiker Gurke, in dessen Kellerwohnung er unterkommen kann. Als Gurke eines Tages verschwindet, bricht die Realität in das Leben herein: Er hatte Ärger mit der Staatsmacht. Doch auch Susanne ist plötzlich verschwunden, dabei ging es mit der Liebe doch gerade erst los ...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Alexander Kosenina hört gern zu, wenn sich der Maler Matthias Mücke an die Zeit der Ost-Berliner Boheme erinnert, an das Leben in den heruntergekommenen Altbauten im Prenzlauer Berg, an Ost-Punk, ungarischen Rotwein der Marke Stierblut und die Berufsausbildungsstätte in Lichtenberg. Als Vorleser ist der Schauspieler Stefan Kaminsky Koseninas Ansicht nach eine hervorragende Wahl: Kaminsky bringt den passenden frechen Ton auf und kann berlinern. Heraus kommt keine hohe Literatur, räumt der Rezensent ein, aber eine muntere Erzählung mit Witz und Tempo.
© Perlentaucher Medien GmbH
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