Ebenso wie in anderen Techniken sind diese Werkstucke als Bausteine in ihrer Formgebung und Zusammenfiigung auch fur das Gebiet der Feinwerktechnik durch besondere Eigenarten gekennzeichnet. Da in der Feinwerktechnik haufig hohe Stuckzahlen benotigt werden, sind besondere Verfahren der Massenherstellung ent wickelt worden, wie Stanzen, SpritzgieBen, FlieBpressen, PunktschweiBen usw., die ihrerseits dann wieder die Entwicklung besonders geeigneter Werkstoffe aus gelost haben, wie Stanz-und Tiefziehbleche, GuBlegierungen, Sintermetalle, PreB stoffe usw. Die Gestaltung der Werkstucke, die im Hinblick auf ihre Grundform funk tionsbedingt ist, wird in ihrer feineren Auspragung hauptsachlich durch das zu verwendende Fertigungsverfahren festgelegt. Fur die Zwecke der Feinwerktechnik sind Werkstoffe, Fertigungsverfahren und Konstruktionen entwickelt worden, die fur dieses Fachgebiet charakteristisch sind und auf anderen Gebieten des Maschinenbaues selten oder uberhaupt nicht ver wendet werden. So sind z. B. Sintermetalle und DruckguBlegierungen typische Verkstoffe der Feinwerktechnik, oder der besonders entwickelte Automatenstahl dient vorwiegend zur Massenherstellung von Drehteilen auf Automaten fur Zwecke der Feinwerktechnik. Zum Zusammenfugen von Verkstucken zu Bauteilen oder gegeneinander be weglichen Gliedern sind besondere charakteristische Formen entwickelt worden, wie die Lappverbindungen, besondere SchweiB-und Lotverbindungen usw. oder die Spitzenlagerungen, Schneidenlagerungen, Federgelenke usw. Venn auch hier - ebenso wie auf anderen Gebieten menschlicher Schop fungen - keine scharfen Grenzen zu ziehen sind, so hat sich doch durch die beson dere Aufgabenstellung und die damit verbundene Gestaltung und Formgebung die Feinwerktechnik zu einem eigenstandigen Fachgebiet entwickelt.
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