Wer ist die Zeit? Die Frage nach der Identität der Zeit ist auch eine Frage nach der Positionierung des Individuums in der Geschichte.Versuche, sich der Zeit anzunähern, unterliegen deren einnehmender Faszination. Ist sie Protagonistin, Agent Provocateur, Femme Fatale, Konstrukt oder Verbündete? In sechs essayistischen Ansätzen setzt sich Fernand M. Guelf mit diesen polarisierenden Positionen auseinander. Dabei verarbeitet er verstreute literarische, philosophische, naturwissenschaftliche Gedanken und bildnerische Gestaltungen aus der abendländischen Geistesgeschichte zu diesem Thema und überprüft sie auf ihre Alltagstauglichkeit. Durch Gedankenspiele und Analysen gelingt es den so gewonnenen Erkenntnissen, sich immer wieder der schicksalslastigen Umarmung, die diese Konfrontationen bereithalten, zu entziehen. Es entsteht ein Gedankenlauf durch die Zeit, der wiederum die Zeit spiegelt, der er verbunden ist.
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