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Jede Schriftsprache ist ein künstliches Gebilde, das jeder Muttersprachler bewusst erlernen muss, und kein Muttersprachler bekommt (s)eine Schriftsprache in die Wiege gelegt. So unterscheidet sich der Aufwand der Erlernung einer Schriftsprache ganz gewaltig, je nach Schriftsystem und je nach der Nähe der gesprochenen Sprache zur Schriftsprache. Dass die arabische Sprache Schwierigkeiten besitzt, ist banal und erstaunt wohl wenig. Was aber ist unter Barrieren zu verstehen? Barrieren sind all jene Hindernisse und Erschwernisse, die nicht durch die Struktur des Arabischen bedingt, sondern…mehr

Produktbeschreibung
Jede Schriftsprache ist ein künstliches Gebilde, das jeder Muttersprachler bewusst erlernen muss, und kein Muttersprachler bekommt (s)eine Schriftsprache in die Wiege gelegt. So unterscheidet sich der Aufwand der Erlernung einer Schriftsprache ganz gewaltig, je nach Schriftsystem und je nach der Nähe der gesprochenen Sprache zur Schriftsprache. Dass die arabische Sprache Schwierigkeiten besitzt, ist banal und erstaunt wohl wenig. Was aber ist unter Barrieren zu verstehen? Barrieren sind all jene Hindernisse und Erschwernisse, die nicht durch die Struktur des Arabischen bedingt, sondern sozusagen von außen errichtet wurden, nämlich von Sprachgelehrten und Institutionen wie Schule oder Sprachakademien. Im vorliegenden Buch zeigt der Autor sowohl die Schwierigkeiten als auch die Barrieren des Arabischen auf, und unterscheidet dabei außerdem zwischen Schwierigkeiten, die nur geringfügig verändert, und Barrieren, die unbedingt abgeschafft werden müssten, um der Mehrheit in den arabischen Völkern einen leichteren Zugang zur Schriftsprache zu ermöglichen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "GO" findet zwar einige interessanten Thesen in dieser Abhandlung über die Probleme, die die Beschaffenheit der arabischen Sprache für die arabische Welt verursacht. Richtig zufrieden ist er mit Robert Marzaris Analyse aber trotzdem nicht. Denn selbst wenn man mit dessen Einschätzung, "dass das Arabische letztlich ein Entwicklungshindernis von Marokko bis Jemen darstellt", d'accord ginge, sind seine Lösungsvorschläge nur bedingt hilfreich, denn sie könnten zu "Sprachverwirrung und innerarabische Entzweiung" führen. Diese Folgen diskutiert der Autor nicht. Seltsam erscheint dem Rezensenten auch, dass diese Diskussion auf Deutsch, nicht auf Arabisch geführt wird. "Hätte der Autor seine Kritik auf Arabisch verfasst, wäre er zudem gezwungen gewesen, auf Arabisch detaillierte Anwendungsbeispiele für seine Reformvorschläge zu geben."

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