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Autorenporträt
Josef Kohler (1849-1919) war ein vielseitiger und äußerst produktiver Rechtswissenschaftler - auf ihn gehen 2.500 juristische Schriften zurück. Seine Schwerpunkte lagen bei der vergleichenden Rechtswissenschaft, beim Urheberrecht und in späteren Jahren auch bei der Rechtsphilosophie. Der Begriff des Immaterialgüterrechts stammt von ihm. Nach Veröffentlichung des Buches 'Das deutsche Patentrecht' wurde Kohler 1888 Professor in Berlin. Er war zudem Mitbegründer der 'Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft' und gab nach 1909 zusammen mit Ernst Rabel die 'Rheinische Zeitschrift für Zivil- und Prozessrecht' heraus.Heinrich Brunner, geboren 1840 in Wels (Oberösterreich), gestorben 1915 in Bad Kissingen. (katholisch), war Rechtshistoriker. Durch H. Siegel während des Wiener Studiums der deutschen Rechtsgeschichte zugeführt und im Institut für österreichische Geschichtsforschung unter Th. Sickel vor allem in den historischen Hilfswissenschaften ausgebildet, gelangte Brunner früh auf die ihn bestimmende Lebensbahn: mit scharfer, juristischer Präzision die Tatsachen der germanisch-deutschen Rechtsentwicklung zu untersuchen und darzustellen. Die ersten größeren Arbeiten sind ganz von der Wiener Schule bestimmt. Als Stipendiat erweiterte Brunner 1864 bei G. Waitz sein Blickfeld nach der verfassungsgeschichtlichen Seite, habilitierte sich 1865 in Wien, wurde im folgenden Jahr außerordentlicher, 1868 ordentlicher Professor in Lemberg und 1870 in Prag. Der Ruf nach Straßburg (1872) entrückte ihn endgültig seiner österreichischen Heimat; 1874 wurde er C. G. Homeyers Nachfolger als Rechtshistoriker in

Berlin, wo er fortan blieb und bis zu seinem Tode eine reiche literarische und Lehrtätigkeit entfaltete.