Im Mai 2008 beging der österreichische Komponist Helmut Neumann seinen 70. Geburtstag. Im Zuge dessen ehrt die Gesellschaft für Klangreihenmusik ihren Gründungsvater und Obmann mit der vorliegenden Festschrift. Neumann ist Cellist und Komponist, er war Konservatoriumsdirektor und Abteilungsleiter für Streichinstrumente sowie für Komposition und Musiktheorie. Als Komponist, vor allem aber auch als Lehrer hat er das Erbe der Klangreihenlehre, jener Art der Zwölftonkomposition, die von Othmar Steinbauer (1895-1962) auf der Grundlage kompositionstechnischer Erkenntnisse von Josef Matthias Hauer entwickelt wurde, nicht nur bewahrt und wesentlich weitergeführt, sondern er hat auch ihr Weiterbestehen im neuen Jahrhundert gesichert: Neumann ist als Komponist und Theoretiker jene Person, die wie kein anderer den Ideenkomplex der Klangreihenkompositionslehre Othmar Steinbauers, jener in der breiten Öffentlichkeit wenig gewürdigten dritten Weise des Komponierens in zwölftöniger Gestalt, weiter getragen hat.