Eine Jugend in Böhmen: Entscheidende Jahre ihres jungen Lebens mußte die aus dem deutsch-jüdisch-tschechischen Mischmilieu stammende Jana Renee Friesovß (geb. 1927) im NS-Konzentrationslager Theresienstadt durchleiden. Friesovßs Erinnerungsbericht schildert den grausamen Alltag, erzählt von den Mühen und Leiden im Ghetto, von Herabwürdigung und Gewalt. Aber das Buch erzählt auch von großartigen Konzertaufführungen, gelungenen Theatervorstellungen und vor allem von beglückenden Freundschaften auf Leben und Tod. Jana Renee und ihre Freundinnen blieben inmitten wahnwitziger Verhältnisse junge, romantische Mädchen, die von der großen Liebe träumten und von einer glücklicheren Zukunft. Die unzerstörbare Hoffnung und Lebensfreude der Mädchen im Konzentrationslager Theresienstadt - sie zu schildern ist eine der großen Leistungen der erstmals in deutscher Sprache vorliegenden Autobiographie.
"Jana Friesovß ist unter dem deutschen Titel "Festung meiner Jugend" ein sehr berührendes, sehr eindringliches Buch gelungen. Wenn es denn überhaupt so etwas wie eine Rangordnung der im Zusammenhang mit dem Holocaust stehenden Literatur geben würde, hätte es einen Spitzenplatz darin verdient. Nicht zuletzt auch, weil die Autorin das zentrale Thema der eigenen und ihrer Schicksalsgefährten Leidenszwänge und Leiderfahrung in der "Festung" mit ihrem Leben vor und nach Theresienstadt äußerst anschaulich und informativ zu verbinden weiß. [-] Dieses Buch macht still, sehr still. Es läßt einen lange, womöglich niemals los. Das Beste wohl, das sich über ein Buch sagen läßt. In diesem Sinne ist es ein großartiges Buch." (Prager Volkszeitung, 28.4.2005)