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In seinem dritten Roman beschreibt Mario Benedetti einen sehr intensiv erlebten Konfliktseiner Generation; es ist eine Generation, die mit der Korruption der Bourgeoisie und dem Konformismus der Mittelklasse Schluss machen wollte, dies jedoch nicht fertigbrachte.Ramon Budino, der Protagonist und Ich-Erzähler, begeht Selbstmord, weil er den Mut nicht aufbringt, das zu tun, was er sich vorgenommen hatte, nämlich seinen Vater zu ermorden. Er setzt damit auf seine Art ein Zeichen, dass es so nicht weitergehen kann. Dieses Zeichen richtet sich gegen seinen übermächtigen Vater, Edmund Budino, und…mehr

Produktbeschreibung
In seinem dritten Roman beschreibt Mario Benedetti einen sehr intensiv erlebten Konfliktseiner Generation; es ist eine Generation, die mit der Korruption der Bourgeoisie und dem Konformismus der Mittelklasse Schluss machen wollte, dies jedoch nicht fertigbrachte.Ramon Budino, der Protagonist und Ich-Erzähler, begeht Selbstmord, weil er den Mut nicht aufbringt, das zu tun, was er sich vorgenommen hatte, nämlich seinen Vater zu ermorden. Er setzt damit auf seine Art ein Zeichen, dass es so nicht weitergehen kann. Dieses Zeichen richtet sich gegen seinen übermächtigen Vater, Edmund Budino, und dessen schmutzige Geschäfte und weiter gegen die ganze bürgerliche Gesellschaft. Ramon hasst seinen Vater, der sein ganzes Volk und auch ihn selber um alles betrügt, und er hasst mit dem Vater auch dessen System. Doch ebenso verachtet er die Betrogenen (und auch sich selbst), weil sie sich betrügen lassen. Er beklagt die fehlende Solidarität der Ohnmächtigen und ist selber ebenso unfähig zur Solidarität. Als einziger Weg sieht er am Ende die einsame Tat: Ermordung des Vaters und Tyrannen, die er dann - in einem Akt der Verzweiflung - in einen Selbstmord umbiegt.Danke für das Feuer ist die Chronik einer kollektiven Machtlosigkeit und die Bestandesaufnahme einer Moral, die in der Krise steckt. Gezeigt werden Machtstrukturen und -mechanismen, die auch mehr als zwanzig Jahre nach dem Erscheinen des Romans noch immer aktuell sind.
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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Damit es nicht allzu dunkel anmutet, versichert uns die Rezensentin noch des ironischen Humors der Autorin. Die schmucklose Prosa von Lisa Elsässer hat Beatrice Eichmann-Leutenegger aber ehrlicherweise vollkommen in Bann geschlagen. Nicht zuletzt ist es der Mut der Autorin zum Blick auf eine karge Welt, auf ihr Kindheitsland im urnerischen Schächental, der der Rezensentin imponiert. Die Mittel dieser Prosa, erzählerische Ökonomie, Auslassungen, rasche Zeit- und Perspektivwechsel, machen die Lektüre laut Rezensentin nicht immer einfach. Der Gewinn jedoch erscheint ihr groß, weil sich Schicksale unversehens verschränken, Traumhaftes entsteht und ein mit Liebenden wie Sterbenden besiedeltes Gedächtsnisuniversum.

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