Seit sie im Ruhestand ist, wird die Apothekerin Mechthild von Einsamkeit und Selbstzweifeln geplagt, denen sie auf einer Reise durch Island zu entkommen sucht. Dabei wird der intensive Dialog mit der spektakulären Landschaft Islands gleichzeitig Lebensbilanz und Auseinandersetzung mit dem letzten Lebensabschnitt, mit dem Alter, dem Sterben, dem Tod. Sie erlebt, wie ihr aus einem neugewonnenen Einklang zwischen Sehen und Fühlen, zwischen Innen und Außen, ein inneres Gleichgewicht erwächst, ein Gleichgewicht, von dem sie zwar weiß, dass es kein Allheilmittel für ein Altern ohne Mühe, kein Patentrezept für den Umgang mit der Endlichkeit des Lebens sein kann, das ihr aber hilft, in der Leere des vor ihr liegenden Unbekannten den neuen Raum zu ahnen.