Die Legende von Laurentius erzählt eine Geschichte von Gestern für Heute. Es ist eine lange Geschichte mit "historischem Edelrost" (Thomas Mann), was aber den Erzählfluss nicht hindert. Denn Geschichten müssen vergangen sein, um sie richtig zu erzählen. Je älter sie sind, desto besser lässt sich die Wahrheit einer Geschichte heraushören. Die Vergangenheit wird dann Gegenwart. Nicht nur gestern, sondern heute geht es um Überzeugung, Konsequenz und Widerstand. Davon erzählt die Laurentiuslegende Laurentius von Rom ist der zweite Patron der Vitusstadt Mönchengladbach. Der Diakon war Chef der päpstlichen Finanzverwaltung. Von seinem verantwortlichen Umgang mit dem Kirchenvermögen könnten Vatikanbanker heute lernen. Schnell geriet er mit dem römischen Kaiser in Streit, weil dieser ein Auge auf die Kirchenschätze geworfen hatte. Damit wollte er seine leeren Staatskassen füllen. Laurentius weigerte sich, den Besitz der Kirche dem Staat zur Verfügung zu stellen. Nach seiner christlichen Überzeugung brauchten die Hütten Roms dringender Hilfe als die Paläste der Adeligen. Der Widerstand des Laurentius kostete ihm sein Leben. Das Buch führt mit einer jungen Frau ein Gespräch über Laurentius, ohne die Probleme seiner Reliquienverehrung zu umgehen. Dadurch gewinnt es an ökumenischer Kompetenz, wie es der evangelische Theologe Bachmann, Universität Siegen, in seinem Nachwort bestätigt. "Das dialogische Moment sorgt so auf geschickte Weise für die Weltoffenheit dieses Buchs, auch für dessen ökumenische Weite." Abschließend bietet das Buch Hinweise, um in Rom Stätten der Laurentiusverehrung zu be-suchen. Denn selbst Michelangelo verzichtete nicht darauf, Laurentius in der Sixtinischen Kapelle darzustellen.
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