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Waren Grabbeigaben im Frühen Mittelalter persönlicher Besitz der Verstorbenen?
Am Beispiel der merowingerzeitlichen Gewandspangen, sog. Fibeln, wirft dieses Buch einen kritischen Blick auf diese Frage und schließt gleichzeitig eine Forschungslücke: Statistisch fundierte Aussagen zu einem Zusammenhang zwischen den Beigaben und den Verstorbenen stellen ein Desiderat dar.
Kernpunkt der Arbeit ist eine empirische Fallstudie anhand von 836 Fibeln Süddeutschlands zur möglichen Korrelation zwischen deren Abnutzung und dem Sterbealter der Trägerinnen. Sie wird ergänzt durch eine Übersicht der
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Produktbeschreibung
Waren Grabbeigaben im Frühen Mittelalter persönlicher Besitz der Verstorbenen?

Am Beispiel der merowingerzeitlichen Gewandspangen, sog. Fibeln, wirft dieses Buch einen kritischen Blick auf diese Frage und schließt gleichzeitig eine Forschungslücke: Statistisch fundierte Aussagen zu einem Zusammenhang zwischen den Beigaben und den Verstorbenen stellen ein Desiderat dar.

Kernpunkt der Arbeit ist eine empirische Fallstudie anhand von 836 Fibeln Süddeutschlands zur möglichen Korrelation zwischen deren Abnutzung und dem Sterbealter der Trägerinnen. Sie wird ergänzt durch eine Übersicht der bisherigen Untersuchungen sowie eine Analyse der Abnutzungsfaktoren, wie Tragedauer und Position am Körper, dem Material, aber auch der verwendeten Restaurierungsmethoden. Die Autorin stellt den in der Fallstudie gewonnenen Erkenntnissen abschließend die theoretisch möglichen Erwerbsmodalitäten gegenüber. Ein Vergleich der Ergebnisse beider Teile ermöglicht eine Eingrenzung aufeinige wenige Möglichkeiten des Fibelerwerbs.

Ein direkter Zusammenhang zwischen der Fibelabnutzung und dem Alter der Verstorbenen ist nicht nachzuweisen. Zumindest die Fibeln waren nicht per se persönlicher Besitz der Frauen, der regelhaft in einer bestimmten Lebensphase erworben wurde.

Autorenporträt
Marion Sorg, Augsburg.
Rezensionen
"Marion Sorg hat eine äußerst akribisch aufgearbeitete und dadurch sehr überzeugende Arbeit vorgelegt, die durch ihre methodischen Herangehensweisen richtungsweisend für weitere Studien sein wird. Sie zeigt ein sehr differenziertes Bild, das nicht nach dem einen Mechanismus oder Erklärungsmodell sucht, sondern Raum für die Komplexität realer Gesellschaften lässt." Lauri Sarti in HZ 316.2 (2023)