Ja, das ist ein erotischer Roman. Und ja, da kommen explizite Szenen vor. So weit, so gut. Aber das Besondere an diesem Roman ist aber nicht oder nicht nur die polyamore Beziehung zwischen Fey, Yanis und Pierre. Oder die sexuellen Eskapaden ihres Bruders Elian. Der Roman ist eben keine Massenware
und spielt auch nicht mit Klischees. Liebe und Sex sind individuelle Erlebnisse und genau als solche…mehrJa, das ist ein erotischer Roman. Und ja, da kommen explizite Szenen vor. So weit, so gut. Aber das Besondere an diesem Roman ist aber nicht oder nicht nur die polyamore Beziehung zwischen Fey, Yanis und Pierre. Oder die sexuellen Eskapaden ihres Bruders Elian. Der Roman ist eben keine Massenware und spielt auch nicht mit Klischees. Liebe und Sex sind individuelle Erlebnisse und genau als solche werden sie dargestellt.
Fey und ihre Männer haben Besuch von ihren Eltern und ihrem Bruder. Während die Eltern in einer handfesten Ehekrise stecken, die sie wie so ungefähr alles an ihren Kindern auslassen, erfahren Fey, Yanis und Pierre, dass ein Baby unterwegs ist. Für die eigentlich konsverativ lebenden Eltern ein Schock, obwohl sie sich in ihren Rollen, die ihnen mehr oder weniger von der Gesellschaft zugewiesen wurden, auch nicht glücklich fühlen. Elian ist ein getriebener Mensch, der sich in alle möglichen Abenteuer flüchtet, weil er sich vor allem ungeliebt und ungeschützt fühlt. Erst bei Michelle fühlt er sich wohl, gibt er seine Rastlosigkeit auf und kann sich fallen lassen - wenn sie es denn zulässt. Auch sie muss ihre verkorkste Kindheit verarbeiten, um die Liebe Elians zu erkennen, der mehr oder weniger zufällig vor ihrer Tür seht.
So wird der Roman zu einer Familiengeschichte, bei der alle - außer Fey - lernen müssen, auf sich selbst zu hören, ihre Rollen und Muster zu hinterfragen und letztlich zu sich selbst finden müssen, um wirklich frei sagen zu können, was sie wollen. Der moralische Zeigefinger bleibt erfrischenderweise unten, wenngleich eine große Botschaft Toleranz lautet. Die Erzählweise ist angenehm, während sich Dialoge mit erlebter Rede und damit der Innensicht, vor allem der Elians, abwechseln, was sich leicht lesen lässt.