Der Staat ist ein zentraler geschichts- und sozialwissenschaftlicher Topos in Deutschland wie in Frankreich. In der vergleichenden Forschung zu beiden Ländern taucht er hingegen so gut wie nicht auf. Der vorliegende Band zielt auf diese Lücke. Er vereint aktuelle Forschungen zur Geschichte des Staates in Deutschland und Frankreich von 1870 bis 1945, zu jener Phase, in der nicht nur der Staat als regulierender Faktor der Gesellschaft, sondern auch die Wissenschaft vom Staat ihre größte Entfaltung in der Moderne erfuhren. Neben vergleichenden stehen einander "kreuzende" Beiträge, die Texte deutscher Autoren über Frankreich und französischer Autoren über Deutschland enthalten.
"'Les Figures de l'État' constituent un ouvrage interéssant, utile et bienvenue, qui défriche un territoire scientifique à la confluence de l'historiographie du droit public, de l'État-nation et de l'État social encore peu exploré en France et qui aspire à l'être pour combler peu à peu ce vide historiographique." Bruno Antonini in Cahiers Jaurès Nr. 190, 11/12 2008 "Der Staat ist in die deutsche und französische Geschichtsschreibung zurückgekehrt. Dieser kleine Sammelband legt hiervon Zeugnis ab. Er zeigt insgesamt, dass die Verzahnung der Disziplinen und ihrer Methoden in den Geschichts- und Kulturwissenschaften und darüber hinaus zu einer Vielheit neuer Perspektiven führt - auf den Staat und die Menschen, die ihn lebten. Und dies ist zu begrüßen." Daniel Pejko in Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte 11/2007 "Die in diesem Buch versammelten Beiträge vermitteln somit über eine neue Perspektive auf die Figurationen des Staates in Deutschland und Frankreich hinaus vielfältige Anregungen für die sozial-, politik- und kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart des Staates." Olaf Asbach in Jahrbuch Frankreich-Forum 7 (2006/2007)