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Die Vergegenwärtigung des Todes Jesu als eines Sühnopfers hat den christlichen Kult begründet und entscheidet bis heute über seinen Charakter. Zugleich begann die Rationalisierung der biblischen Tradition zur christlichen Dogmatik, die von der Ausnahme ausgeht, Christus, der Sohn Gottes, sei vom Ursprung her eine Hypostase der Gottheit. Beide - die Begründung des Kults und die Rationalisierung der biblischen Tradition - tragen zur Entfremdung der Kirche vom Judentum das Wesentliche bei. Dagegen stehen die "Figuren der Vermittlung in den Evangelien": Mysterion, Sakrament, Gleichnis, Logos,…mehr

Produktbeschreibung
Die Vergegenwärtigung des Todes Jesu als eines Sühnopfers hat den christlichen Kult begründet und entscheidet bis heute über seinen Charakter. Zugleich begann die Rationalisierung der biblischen Tradition zur christlichen Dogmatik, die von der Ausnahme ausgeht, Christus, der Sohn Gottes, sei vom Ursprung her eine Hypostase der Gottheit. Beide - die Begründung des Kults und die Rationalisierung der biblischen Tradition - tragen zur Entfremdung der Kirche vom Judentum das Wesentliche bei. Dagegen stehen die "Figuren der Vermittlung in den Evangelien": Mysterion, Sakrament, Gleichnis, Logos, Inkarnation, Weisheit. Sie stammen aus der biblischen Vorgeschichte der Kirche. Mit ihnen betritt man das Spannungsfeld zwischen der Weisheitstradition und der Apokalyptik. Es sind ebenso viele Schlüssel zu den Erfahrungen, die die Kirche begründet haben und folglich zu einer unbefangenen Auseinandersetzung mit dem Judentum.
Autorenporträt
Der Autor: Lorenz Wilkens, geboren 1943; Studium der evangelischen Theologie und Philosophie in Tübingen sowie der Religionswissenschaft in Berlin, hier auch promoviert und habilitiert; Forschungsschwerpunkte: Entstehung und Situation der Urkirche, Religion und Säkularisierung, die Philosophie und die Gesellschaft, Kunst und Religion.