Im ersten Teil der vorliegenden Studien wird die von Poussin häufig angewandte Methode der Verzögerung innerhalb der Bildeinleitung erörtert, in der exemplarisch der Reichtum seiner Kunst der Figurenkomposition zum Ausdruck kommt. Die Farbkompositionsanalysen des zweiten Teils erweisen, daß Poussin in seiner Lokaltonmalerei die Farben als Motiv-, Ordnungs- und Symbolwerte verwendet, was für eine vertiefte Interpretation seiner Bilder ebensowenig vernachlässigt werden darf, wie die kompositionelle Einsetzung der Farbe in ihrem Verhältnis zur Figurenkomposition. Dabei bringen sowohl die Formen der Verzögerung, als auch die Farbgestaltung Poussins poetisch-epische Erzählweise in seinen Historien zur Anschauung.