Diese Arbeit untersucht exemplarisch die als historisch angesehene Geschichte des Trojanischen Krieges, einem in Mittelalter und Früher Neuzeit beliebtem Stoff, anhand der deutschsprachigen Rezeption und zeigt, wie sich das Geschichtsdenken unter dem Einfluss des Humanismus wandelte. Die einschneidendste Veränderung gegenüber dem Mittelalter bestand in der nun kritischen Beurteilung der Quellen, die zu einem Abreißen der Trojatradition führte. Statt dessen griff man direkt auf die spätantiken Quellen zurück und übertrug diese ins Deutsche. Immer wieder wird dabei - etwa in Vorreden und Glossen - das Bemühen der Autoren deutlich, "Wahres" und "Falsches" voneinander zu trennen. Da die vorliegende Untersuchung auch die auf diesen Übersetzungen fußenden dichterischen Bearbeitungen berücksichtigt, ergibt sich zugleich ein repräsentativer Querschnitt der deutschen Literatur des 16. Jahrhunderts.
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