Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk.
In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen - paradigmatisch dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet - sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.
In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen - paradigmatisch dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet - sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.06.2020Scheinhaft ist, allem Schein zu entkommen
Jetzt aber: Der Philosoph Markus Gabriel setzt tief an, um den Zeitgeist ins Visier zu nehmen
Der Gestus der Prophetie ist in der Philosophie selten geworden, doch auch akademisch disziplinierte Weltweisheit vermag ihr Selbstverständnis noch immer aus einem sozusagen volkspädagogischen Auftrag zu beziehen: Vernunft in der Welt zu verbreiten. In Krisenzeiten, wenn alles auf dem Spiel zu stehen scheint, kann dieser aufklärerische Anspruch sich auch mit Mitteln einer Endzeit-Rhetorik Gehör zu verschaffen versuchen. Am Ende seines neuen Buches beschwört Markus Gabriel "die Gefahr der menschlichen Selbstausrottung durch die Zerstörung unserer ökologischen Nische". Das Spiel, heißt es auf der letzten der über sechshundert Seiten, sei "noch nicht verloren: Seit wir dank der Fortschritte der Wissensgesellschaft wissen, dass der Mensch als Gattungswesen ein selbstgesetztes Ende eingeleitet hat, kommt alles darauf an, Nachhaltigkeit auf die richtige Weise an die Spitze unserer Präferenzstruktur zu setzen." Dabei behilflich sein möchte auch der Autor mit seinem Buch, das sich zuallererst wohl an die philosophische Zunft adressiert. Es handelt allerdings nicht von der Klimakatastrophe und nicht von Nachhaltigkeit, vielmehr versucht es - unter dem Titel "Fiktionen" -, die "logische Tiefenstruktur" eines Scheins freizulegen. Gabriel hofft, damit etwas zur "Rettung vor der Selbstauslöschung des Menschen" und zur "Neujustierung des Sinns des Lebens" beitragen zu können, weil er überzeugt ist, dass jener Schein uns gefangen hält und davon ab, die Wirklichkeit wahrzunehmen.
Das klingt einfach, ist aber nicht unkompliziert, weil der Schein, den es zu durchschauen gelte, kein einfacher ist. Es ist, freihändig zusammengefasst, der Schein, wir könnten gänzlich ohne Schein leben - neutral gesprochen: ohne Fiktionen. Doch Fiktionen sind laut Gabriel das Medium, in dem sich das geistige Leben in der ökologischen Nische der Menschengattung wesentlich abspielt. Das zu begreifen, ist offenbar auch für den neuen philosophischen Realismus von Belang, für den der Autor sich seit Jahren ins Zeug legt. Ungebührlich verkürzt: Die Angehörigen der Menschengattung leben nicht einfach so vor sich hin, sie sind über jede einzelne Wahrnehmung, jede Intention immer schon hinaus - und in diesem Hinaussein verhalten sie sich stets auf die eine oder andere Weise zu sich selbst. Für das geistige Lebewesen namens "Mensch" sind darum Imaginationen - Vorstellungen von nicht unmittelbar Präsentem - ein Mittel der "Selbsterfassung", das bereits in der Dimension sinnlicher Wahrnehmung zum Einsatz kommt, wenn unmittelbar Erlebtes zu einer Episode verknüpft wird.
Am anderen Ende des Spektrums menschlichen Sich-zu-sich-Verhaltens findet sich, was Gabriel "Selbstbildfähigkeit" nennt: "Der Mensch lebt sein Leben im Licht einer Vorstellung davon, wer oder was er ist." Das schließt auch ein Bild davon ein, "wie wir in die Natur passen". Der Autor versteht Selbstbildfähigkeit - alias "Geist" - als anthropologische Konstante und als nähere Bestimmung der existentiellen Selbstbestimmung, die zur humanen und das heißt zugleich sozialen Lebensform von Grund auf gehöre.
Mit der Fähigkeit zur Selbstüberschreitung und zur Selbstverortung in größere Zusammenhänge sei dieser Lebensform aber eben auch ein "Illusionspotential" mitgegeben. Verhaltensauffällig mache Menschen insbesondere die Neigung zu glauben, es gebe "ein allumfassendes Ganzes, zu dem wir gehören". Es sei dies die "Grundillusion der Metaphysik": die Annahme, es gebe die Welt, einen einzigen Universalhorizont, der alle wirklichen und möglichen Gegenstände überwölbe. Warum es eine solche Ganzheit für Markus Gabriel nicht geben kann, hat mit der sogenannten "Sinnfeldontologie" zu tun, die zu seinem Markenzeichen geworden ist und die er in seinem neuen Werk sozialphilosophisch und fiktionstheoretisch ausbaut.
Die Welt, die alles enthält, gibt es nicht, es gibt jedoch die falschen Vorstellungen, es gebe solche Ganzheiten; es gibt Weltanschauungen, die zwar keine "Welt-Anschauungen" im Sinne der (unmöglichen) Anschauung eines allumfassenden Ganzen sein können, aber doch entsprechende Prätentionen formulieren. Quasi unterhalb solch anmaßender, illusionärer Totaltheorien bewegen sich Selbstbilder, Menschen- und Weltbilder, die zwar kleinformatiger sein mögen, aber ihrerseits den Schein einer "Endgültigkeit" erzeugen können. (All diese Bildbegriffe finden Verwendung, ohne dass sie allerdings in ihrem Gehalt explizit gegeneinander konturiert würden.) Der Naturalismus ist - neben Postmodernismus und Sozialkonstruktivismus - auch in diesem Buch der weltanschauliche Lieblingsgegner Gabriels.
Die naturalistische (oder auch physikalistische) Annahme, alles Wirkliche lasse sich restlos naturwissenschaftlich beschreiben und erklären, liefert das Paradebeispiel für vergebliche Versuche, die für Selbsttäuschungen anfällige menschliche Lebensform von allem Schein endgültig zu befreien - und dadurch neuen Schein zu produzieren: Der menschliche Geist wird zum Gespenst in der Maschine, wenn er auf die elektrochemischen Vorgänge des Gehirns reduziert wird. Solche "Selbstbestreitung" des menschlichen Geistes lässt sich als perverse Form der Selbstbestimmung analysieren, als "Selbstverfehlung". Sie wird, wenn sie sich als Menschenbild in den Köpfen und Körpern einnistet, zum herrschenden Zeitgeist, zu dem, was einst "Verblendungszusammenhang" hieß. Der Philosophie wächst in dieser Perspektive die Kritik des Zeitgeistes als "wesentliche Aufgabe" zu.
Auch in den elektronischen Spiegelkabinetten der Social Media hat die philosophische Kritik falschen Bewusstseins reichlich zu tun. Mit Verve beschreibt Gabriel eine "irreparable Fehlstellung der digitalen Infrastruktur". Ins Visier geraten die sozialen Netzwerke als "Verfallsmedien", die de facto den "Abbau der Norm der Wahrheit" betreiben, und als "Personalisierungsmaschinen". Wer an diese Maschinen angeschlossen ist, unterwirft sich vorgestanzten Formaten der Selbstdarstellung, statt freien Selbstausdruck im Medium von individuellen Selbstbildern zu erproben - und generiert in willfähriger Selbstausbeutung zudem geldwerte Datensätze für die Giganten der Plattformökonomie. Wir werden, mit Heidegger gesprochen, zu "Angestellten des Bestellens". Das sozioelektronisch erzeugte Virtuelle, so Gabriel, sei zwar so etwas wie die "Objektivierung einer Fiktion", aber keineswegs fiktiv, es dringe in unser "Selbstmodell" ein. Die Unwirklichkeit, könnte man sagen, hat ihre eigene Wirklichkeit in dieser Maschinerie. Es ist die Wirklichkeit einer Entfremdung von unserer ebenso leiblichen wie geistigen Existenzweise. Vielleicht geht es ja doch ums Ganze.
UWE JUSTUS WENZEL
Markus Gabriel:
"Fiktionen".
Suhrkamp Verlag, Berlin 2020. 636 S., geb., 32,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jetzt aber: Der Philosoph Markus Gabriel setzt tief an, um den Zeitgeist ins Visier zu nehmen
Der Gestus der Prophetie ist in der Philosophie selten geworden, doch auch akademisch disziplinierte Weltweisheit vermag ihr Selbstverständnis noch immer aus einem sozusagen volkspädagogischen Auftrag zu beziehen: Vernunft in der Welt zu verbreiten. In Krisenzeiten, wenn alles auf dem Spiel zu stehen scheint, kann dieser aufklärerische Anspruch sich auch mit Mitteln einer Endzeit-Rhetorik Gehör zu verschaffen versuchen. Am Ende seines neuen Buches beschwört Markus Gabriel "die Gefahr der menschlichen Selbstausrottung durch die Zerstörung unserer ökologischen Nische". Das Spiel, heißt es auf der letzten der über sechshundert Seiten, sei "noch nicht verloren: Seit wir dank der Fortschritte der Wissensgesellschaft wissen, dass der Mensch als Gattungswesen ein selbstgesetztes Ende eingeleitet hat, kommt alles darauf an, Nachhaltigkeit auf die richtige Weise an die Spitze unserer Präferenzstruktur zu setzen." Dabei behilflich sein möchte auch der Autor mit seinem Buch, das sich zuallererst wohl an die philosophische Zunft adressiert. Es handelt allerdings nicht von der Klimakatastrophe und nicht von Nachhaltigkeit, vielmehr versucht es - unter dem Titel "Fiktionen" -, die "logische Tiefenstruktur" eines Scheins freizulegen. Gabriel hofft, damit etwas zur "Rettung vor der Selbstauslöschung des Menschen" und zur "Neujustierung des Sinns des Lebens" beitragen zu können, weil er überzeugt ist, dass jener Schein uns gefangen hält und davon ab, die Wirklichkeit wahrzunehmen.
Das klingt einfach, ist aber nicht unkompliziert, weil der Schein, den es zu durchschauen gelte, kein einfacher ist. Es ist, freihändig zusammengefasst, der Schein, wir könnten gänzlich ohne Schein leben - neutral gesprochen: ohne Fiktionen. Doch Fiktionen sind laut Gabriel das Medium, in dem sich das geistige Leben in der ökologischen Nische der Menschengattung wesentlich abspielt. Das zu begreifen, ist offenbar auch für den neuen philosophischen Realismus von Belang, für den der Autor sich seit Jahren ins Zeug legt. Ungebührlich verkürzt: Die Angehörigen der Menschengattung leben nicht einfach so vor sich hin, sie sind über jede einzelne Wahrnehmung, jede Intention immer schon hinaus - und in diesem Hinaussein verhalten sie sich stets auf die eine oder andere Weise zu sich selbst. Für das geistige Lebewesen namens "Mensch" sind darum Imaginationen - Vorstellungen von nicht unmittelbar Präsentem - ein Mittel der "Selbsterfassung", das bereits in der Dimension sinnlicher Wahrnehmung zum Einsatz kommt, wenn unmittelbar Erlebtes zu einer Episode verknüpft wird.
Am anderen Ende des Spektrums menschlichen Sich-zu-sich-Verhaltens findet sich, was Gabriel "Selbstbildfähigkeit" nennt: "Der Mensch lebt sein Leben im Licht einer Vorstellung davon, wer oder was er ist." Das schließt auch ein Bild davon ein, "wie wir in die Natur passen". Der Autor versteht Selbstbildfähigkeit - alias "Geist" - als anthropologische Konstante und als nähere Bestimmung der existentiellen Selbstbestimmung, die zur humanen und das heißt zugleich sozialen Lebensform von Grund auf gehöre.
Mit der Fähigkeit zur Selbstüberschreitung und zur Selbstverortung in größere Zusammenhänge sei dieser Lebensform aber eben auch ein "Illusionspotential" mitgegeben. Verhaltensauffällig mache Menschen insbesondere die Neigung zu glauben, es gebe "ein allumfassendes Ganzes, zu dem wir gehören". Es sei dies die "Grundillusion der Metaphysik": die Annahme, es gebe die Welt, einen einzigen Universalhorizont, der alle wirklichen und möglichen Gegenstände überwölbe. Warum es eine solche Ganzheit für Markus Gabriel nicht geben kann, hat mit der sogenannten "Sinnfeldontologie" zu tun, die zu seinem Markenzeichen geworden ist und die er in seinem neuen Werk sozialphilosophisch und fiktionstheoretisch ausbaut.
Die Welt, die alles enthält, gibt es nicht, es gibt jedoch die falschen Vorstellungen, es gebe solche Ganzheiten; es gibt Weltanschauungen, die zwar keine "Welt-Anschauungen" im Sinne der (unmöglichen) Anschauung eines allumfassenden Ganzen sein können, aber doch entsprechende Prätentionen formulieren. Quasi unterhalb solch anmaßender, illusionärer Totaltheorien bewegen sich Selbstbilder, Menschen- und Weltbilder, die zwar kleinformatiger sein mögen, aber ihrerseits den Schein einer "Endgültigkeit" erzeugen können. (All diese Bildbegriffe finden Verwendung, ohne dass sie allerdings in ihrem Gehalt explizit gegeneinander konturiert würden.) Der Naturalismus ist - neben Postmodernismus und Sozialkonstruktivismus - auch in diesem Buch der weltanschauliche Lieblingsgegner Gabriels.
Die naturalistische (oder auch physikalistische) Annahme, alles Wirkliche lasse sich restlos naturwissenschaftlich beschreiben und erklären, liefert das Paradebeispiel für vergebliche Versuche, die für Selbsttäuschungen anfällige menschliche Lebensform von allem Schein endgültig zu befreien - und dadurch neuen Schein zu produzieren: Der menschliche Geist wird zum Gespenst in der Maschine, wenn er auf die elektrochemischen Vorgänge des Gehirns reduziert wird. Solche "Selbstbestreitung" des menschlichen Geistes lässt sich als perverse Form der Selbstbestimmung analysieren, als "Selbstverfehlung". Sie wird, wenn sie sich als Menschenbild in den Köpfen und Körpern einnistet, zum herrschenden Zeitgeist, zu dem, was einst "Verblendungszusammenhang" hieß. Der Philosophie wächst in dieser Perspektive die Kritik des Zeitgeistes als "wesentliche Aufgabe" zu.
Auch in den elektronischen Spiegelkabinetten der Social Media hat die philosophische Kritik falschen Bewusstseins reichlich zu tun. Mit Verve beschreibt Gabriel eine "irreparable Fehlstellung der digitalen Infrastruktur". Ins Visier geraten die sozialen Netzwerke als "Verfallsmedien", die de facto den "Abbau der Norm der Wahrheit" betreiben, und als "Personalisierungsmaschinen". Wer an diese Maschinen angeschlossen ist, unterwirft sich vorgestanzten Formaten der Selbstdarstellung, statt freien Selbstausdruck im Medium von individuellen Selbstbildern zu erproben - und generiert in willfähriger Selbstausbeutung zudem geldwerte Datensätze für die Giganten der Plattformökonomie. Wir werden, mit Heidegger gesprochen, zu "Angestellten des Bestellens". Das sozioelektronisch erzeugte Virtuelle, so Gabriel, sei zwar so etwas wie die "Objektivierung einer Fiktion", aber keineswegs fiktiv, es dringe in unser "Selbstmodell" ein. Die Unwirklichkeit, könnte man sagen, hat ihre eigene Wirklichkeit in dieser Maschinerie. Es ist die Wirklichkeit einer Entfremdung von unserer ebenso leiblichen wie geistigen Existenzweise. Vielleicht geht es ja doch ums Ganze.
UWE JUSTUS WENZEL
Markus Gabriel:
"Fiktionen".
Suhrkamp Verlag, Berlin 2020. 636 S., geb., 32,- [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Burkhard Müller hätte gern das gute Buch gelesen, das in Markus Gabriels "Fiktionen" steckt. Doch leider geht der Philosoph seine Sache hier so verquer und so ungeschickt an, meint er, dass ihm die Lektüre zu einer einzigen Qual wurde. Einem breiteren Publikum kann er es keinesfalls empfehlen. Dabei weiß Müller durchaus Gabriels Projekt zu schätzen, die "Unhintergehbarkeit des Geistes" gegen einen "bornierten Positivismus" ebenso wie gegen den relativierenden Sozialkonstruktivismus zu verteidigen. Dass Gabriel an Wahrheit und Freiheit festhält, findet Müller auch deshalb wichtig, weil er ahnt, dass die Freiheit des Menschen erst theoretisch abgeschafft wird, dann aber bestimmt auch praktisch. Wer bis Seite 600 durchhält, wird reich belohnt, verspricht der Rezensent zudem, der offenbar mit Vergnügen gelesen hat, wie Gabriel Jürgen Habermas in die Pfanne haut.
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»Markus Gabriel hat uns viel zu sagen ...« Burkhard Müller Süddeutsche Zeitung 20200805