Nun wurde schon zum zweiten Mal eine Sektion, die sich ausschließlich dem Thema Film im Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache-Unterricht widmete, an einer IDT durchgeführt und erfreute sich sowohl was die Anzahl der Beitragenden als auch die der BesucherInnen betraf, großer Beliebtheit. Das Stiefkind "Film" im DaF/Z-Unterricht erwacht allmählich aus seinem Dornröschenschlaf, was nicht zuletzt dem im Praesens Verlag erschienen Buch von Welke, Tina & Faistauer Renate "Lust auf Film heißt Lust auf Lernen. Der Einsatz des Mediums Film im Unterricht Deutsch als Fremdsprache" (2010) zu verdanken ist. Dieses Buch ist mittlerweile vergriffen. Im vorliegenden Band wird die seit 2009 fortgeschrittene und fortschreitende stärkere Berücksichtigung von Film im Klassenzimmer, neuere Erkenntnisse, Praxisberichte u.a.m. vorgestellt und diskutiert. Auf Grund der unterschiedlichen methodischen Zugänge der Autoren und Autorinnen, auf Grund ihrer verschiedenartigen (wissenschaftlichen) Herkunft und damit den ihnen möglichen Zugängen zu Ressourcen kann der Band allerdings wieder nur fragmentarischen Charakter haben und keinerlei Anspruch auf eine komplexe Darstellung von Film im Unterricht Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache erheben. Eine Art von Vielfalt der Autorinnen und Autoren, die unterschiedlichen Generationen und unterschiedlichen Wissenschaftskulturen angehören, ist in besonderer Weise gewollt - ist es doch auch ein Merkmal der Internationalen Deutschlehrenden Tagung. Es ist Ziel des Buches das Feld Film im DaF/Z-Unterricht erneut breit darzulegen und auch an Hand von Unterrichtsprojekten auf die Vielschichtigkeit der Fragestellungen und Themenbereiche hinzuweisen und neben theoretischen Zugängen auch einige sehr interessante Didaktisierungen für den Unterricht vorzustellen. Was uns aber auf alle Fälle ein Anliegen ist: wir möchten nicht locker lassen, auf das vielschichtige und interessante Medium Film für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache hinzuweisen, sein großes Potential zu betonen und Anregungen für künftige Forschungsprojekte zu machen.