Seit dem Fall der Berliner Mauer vollzieht sich in der DDR/DEFA-Forschung eine Intensivierung und Internationalisierung. Zwei Jahrzehnte nach der 'Wende' sind transnationale und historiographische Perspektiven auf die kulturellen, soziologischen und politischen Gegebenheiten eines 'sich selbst aufgelösten' Staates und auf Gesamtdeutschland zentral. Diese Publikation bietet mit ihren internationalen und interdisziplinären Beiträgen eine Übersicht der gegenwärtigen DEFA/DDR-Forschung und ist eine grundlegende Einführung. Die einzelnen Beiträge des Buches umspannen Themen wie 'Anti- und Antifaschismus', 'DEFA - International','ÖsterreicherInnen im DEFA-Film' und Beiträge zum berühmtesten DEFA-Regisseur Konrad Wolf. Neben den wissenschaftlichen Beiträgen enthält der Band Interviews mit dem DEFA-Regisseur Rainer Simon, dem Komponisten und Pianisten André Asriel und dem Schauspieler Gunter Schoß sowie zahlreiche Abbildungen und Drehbuchskizzen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Leo Y. Wild schätzt diesen von Barbara Eichinger und Frank Stern herausgegebenen Band mit fünfzehn Aufsätzen zur Defa und zum Film im Sozialismus. Die einzelnen Texte zeichnen sich für ihn insbesondere durch ihre Fülle an Assoziationen und Querverweisen sowie ihren "spielerischen Umgang" mit filmischen Zitaten aus. Interessant findet er Skyler Arndt-Briggs Beitrag über die "Defa Film Library" an der University of Massachusetts Amherst, die ein amerikanisches Publikum mit Filmproduktionen DDR bekannt machte. Lobend hebt Wild zudem Barbara Eichingers Aufsatz über Rainer Simons Dokumentation "Die Besteigung des Chimborazo" hervor, der einen spannenden Eindruck von den Produktionsbedingungen im Sommer 1989, dem Protest DDR-Filmschaffender und den Kurskorrekturen der DDR-Kulturpolitik vermittelt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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