Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,3, Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim, früher: Berufsakademie Heidenheim (Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat durch seine Vorschläge zur Überarbeitung von Basel I, der Eigenkapitalvereinbarung von 1988, in Deutschland eine breit angelegte öffentliche Diskussion über die künftigen Perspektiven der Mittelstandsfinanzierung ausgelöst.
Diese durch Basel II eingeleitete Diskussion sollte sich aber nicht nur einseitig auf die in Deutschland weit verbreitete Fremdkapital-geprägte Finanzierungskultur des Mittelstands beschränken, vielmehr scheint eine akribische Analyse des gesamten Spektrums aller Finanzierungsalternativen angebracht, wie sie international bereits vielfach angewandt wird. Die dabei in Deutschland vorherrschenden Finanzierungsstrukturen des Mittelstands werden auf einen harten Prüfstand gestellt, aber durch die veränderten Rahmenbedingungen im Zuge von Basel II können sich nicht nur neue Anforderungen, sondern durchaus auch neue Möglichkeiten in der Mittelstandsfinanzierung ergeben.
Betrachtet man die weit vorangeschrittene Internationalisierung des Kapitalmarkts, welche durch die Einführung des Euros in Europa noch an Fahrt gewonnen hat, so lässt sich auf der einen Seite feststellen, dass sich der Wettbewerb im Finanzsektor in den vergangenen Jahren sehr stark intensiviert hat. Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften ringen um die Gunst der Anleger, und die Unternehmen finanzieren sich zunehmend direkt am Kapitalmarkt, Ländergrenzen spielen hierbei zunehmend eine untergeordnete Rolle.
Der einheitliche internationale und hochliquide Kapitalmarkt ermöglicht aber auf der anderen Seite neue Perspektiven in der Unternehmensfinanzierung. Nicht nur Großunternehmen und weltweit agierenden Konzernen stehen ganz neue Zugangsmöglichkeiten offen, sondern auch großemittelständische Unternehmen können teils beispielsweise über das Instrument der Kreditverbriefung einen indirekten Marktzugang erreichen.
Diese zunehmende Bedeutung des Markts wird mittelfristig zu einer konsequenten, bonitätsabhängigen Preisdifferenzierung führen, wie sie implizit durch die neuen Vorschläge des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht gefordert wird. Die bislang übliche Subventionierung bonitätsmäßig schlechter Risiken durch gute Risiken wird durch die risikoorientierte Differenzierung beendet werden und zu einer faireren Preisgestaltung bei der Unternehmensfinanzierung führen.
Basel II greift diese am Markt zu beobachtenden Tendenzen mit der Forderung einer bonitätsabhängigen Eigenmittelunterlegung der Kreditinstitute aus bankaufsichtsrechtlicher Sicht an, und trägt so zur Stabilität der Finanzmärkte bei.
Oft ist aber im Zuge von Basel II die Rede von Credit Crunch oder Finanzierungskrise des Mittelstands . Entgegen diesen Aussagen wird aber die Finanzierung von Vorhaben, welche eine angemessene Rendite erwirtschaften, wohl auch weiterhin gesichert sein, wenn auch evtl. zu anderen Kreditkonditionen und mit höheren Transparenzanforderungen als bislang. Jedoch scheint Basel II das in Deutschland häufig vorzufindendes Merkmal der Eigenkapitalschwäche des Mittelstands aufzudecken. Die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in den vergangenen Jahren zeigt, dass die Eigenmittelausstattung vieler deutscher Mittelständler in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld unzureichend ist.
Betrachtet man die Eigenkapitalquoten von ausländischen Unternehmen, so lässt sich erkennen, dass diese i.d.R. über eine höhere Eigenmittelausstattung verfügen als deutsche Unternehmen, und dass deren besseren finanziellen Rücklagen im momentan schwierigen Umfeld einen deutlichen Vorteil darstellen.
Die deutschen Mittelständler sollten also bestrebt sein ihre Eigenmittelauss...
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Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat durch seine Vorschläge zur Überarbeitung von Basel I, der Eigenkapitalvereinbarung von 1988, in Deutschland eine breit angelegte öffentliche Diskussion über die künftigen Perspektiven der Mittelstandsfinanzierung ausgelöst.
Diese durch Basel II eingeleitete Diskussion sollte sich aber nicht nur einseitig auf die in Deutschland weit verbreitete Fremdkapital-geprägte Finanzierungskultur des Mittelstands beschränken, vielmehr scheint eine akribische Analyse des gesamten Spektrums aller Finanzierungsalternativen angebracht, wie sie international bereits vielfach angewandt wird. Die dabei in Deutschland vorherrschenden Finanzierungsstrukturen des Mittelstands werden auf einen harten Prüfstand gestellt, aber durch die veränderten Rahmenbedingungen im Zuge von Basel II können sich nicht nur neue Anforderungen, sondern durchaus auch neue Möglichkeiten in der Mittelstandsfinanzierung ergeben.
Betrachtet man die weit vorangeschrittene Internationalisierung des Kapitalmarkts, welche durch die Einführung des Euros in Europa noch an Fahrt gewonnen hat, so lässt sich auf der einen Seite feststellen, dass sich der Wettbewerb im Finanzsektor in den vergangenen Jahren sehr stark intensiviert hat. Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften ringen um die Gunst der Anleger, und die Unternehmen finanzieren sich zunehmend direkt am Kapitalmarkt, Ländergrenzen spielen hierbei zunehmend eine untergeordnete Rolle.
Der einheitliche internationale und hochliquide Kapitalmarkt ermöglicht aber auf der anderen Seite neue Perspektiven in der Unternehmensfinanzierung. Nicht nur Großunternehmen und weltweit agierenden Konzernen stehen ganz neue Zugangsmöglichkeiten offen, sondern auch großemittelständische Unternehmen können teils beispielsweise über das Instrument der Kreditverbriefung einen indirekten Marktzugang erreichen.
Diese zunehmende Bedeutung des Markts wird mittelfristig zu einer konsequenten, bonitätsabhängigen Preisdifferenzierung führen, wie sie implizit durch die neuen Vorschläge des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht gefordert wird. Die bislang übliche Subventionierung bonitätsmäßig schlechter Risiken durch gute Risiken wird durch die risikoorientierte Differenzierung beendet werden und zu einer faireren Preisgestaltung bei der Unternehmensfinanzierung führen.
Basel II greift diese am Markt zu beobachtenden Tendenzen mit der Forderung einer bonitätsabhängigen Eigenmittelunterlegung der Kreditinstitute aus bankaufsichtsrechtlicher Sicht an, und trägt so zur Stabilität der Finanzmärkte bei.
Oft ist aber im Zuge von Basel II die Rede von Credit Crunch oder Finanzierungskrise des Mittelstands . Entgegen diesen Aussagen wird aber die Finanzierung von Vorhaben, welche eine angemessene Rendite erwirtschaften, wohl auch weiterhin gesichert sein, wenn auch evtl. zu anderen Kreditkonditionen und mit höheren Transparenzanforderungen als bislang. Jedoch scheint Basel II das in Deutschland häufig vorzufindendes Merkmal der Eigenkapitalschwäche des Mittelstands aufzudecken. Die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in den vergangenen Jahren zeigt, dass die Eigenmittelausstattung vieler deutscher Mittelständler in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld unzureichend ist.
Betrachtet man die Eigenkapitalquoten von ausländischen Unternehmen, so lässt sich erkennen, dass diese i.d.R. über eine höhere Eigenmittelausstattung verfügen als deutsche Unternehmen, und dass deren besseren finanziellen Rücklagen im momentan schwierigen Umfeld einen deutlichen Vorteil darstellen.
Die deutschen Mittelständler sollten also bestrebt sein ihre Eigenmittelauss...
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