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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird die These vertreten, dass das Phänomen des Finanzmarktkapitalismus eine weitere Stufe in der "Evolution kapitalistischer Produktionsregime" markiert, auf der es zu einer allmählichen "Entbettung von Finanztransaktionen" aus dem nationalen Kontext kommt. Was kennzeichnet dieses neue Produktionsregime und wie ist es entstanden? Welche Funktionen erfüllen globale Finanzmärkte innerhalb der modernen Gesellschaft? Welche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird die These vertreten, dass das Phänomen des Finanzmarktkapitalismus eine weitere Stufe in der "Evolution kapitalistischer Produktionsregime" markiert, auf der es zu einer allmählichen "Entbettung von Finanztransaktionen" aus dem nationalen Kontext kommt. Was kennzeichnet dieses neue Produktionsregime und wie ist es entstanden? Welche Funktionen erfüllen globale Finanzmärkte innerhalb der modernen Gesellschaft? Welche Akteure und Institutionen bestimmen die Bewegungen auf den weltweiten Kapitalmärkten? Und wie wirkt sich der Bedeutungszuwachs der Finanzmärkte auf der Ebene von Unternehmen und der Gesellschaft aus? Die Arbeit führt den Leser in die Entstehung und Funktionsweise moderner Finanzmärkte ein und macht deutlich, dass sie sich in ihrer Logik nicht auf das medial verbreitete "Prinzip Gier" reduzieren lassen, welches vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise nicht selten als Erklärungsansatz zu Rate gezogen wird. Moderne Finanzmärkte müssen vielmehr als ein komplexes soziales System verstanden werden, das sich kontinuierlich aus jenen Elementen reproduziert, aus denen es besteht, und dessen Akteure von einer systemimmanenten und sich selbst verstärkenden Logik erfasst werden, der sie sich nicht entziehen können.Am Beispiel des Niedergangs des organisierten Kapitalismus in Deutschland (Auflösung der Deutschland AG) wird zunächst gezeigt, dass sich auch in dem typisch deutschen Fall einer "koordinierten Ökonomie" innerhalb der letzten Jahrzehnte bedeutsame Veränderungen im Bereich der politischen Ökonomie und der Unternehmensführung sowie der Unternehmenskontrolle in Richtung einer stärkeren Finanzmarktorientierung vollzogen haben. Anschließend wird die besondere institutionelle Konfiguration des Finanzmarktkapitalismus analysiert. Dabei wird unter anderem die Rolle von institutionellen Investoren, die Funktion des Marktes für Unternehmenskontrolle und die zunehmende aktionärsorientierte Unternehmenspolitik (shareholder value) in den Unternehmensvorständen von Bedeutung sein. Im Anschluss daran sollen die möglichen Folgewirkungen einer "Herrschaft der Finanzmärkte" auf der Ebene von Unternehmen und der Gesellschaft kritisch untersucht werden. An dieser Stelle wird vor allem zu hinterfragen sein, inwiefern der Finanzmarktkapitalismus dem Anspruch des nachhaltigen Wirtschaftens gerecht werden kann.
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